FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die europäischen Aktienmärkte stehen unter Druck, da wirtschaftliche Unsicherheiten die Anleger verunsichern. Der DAX verzeichnete einen leichten Rückgang, während die Rohölpreise aufgrund sinkender US-Ölvorräte stiegen.
Die europäischen Aktienmärkte zeigen derzeit eine deutliche Zurückhaltung, da wirtschaftliche Unsicherheiten die Investoren verunsichern. Der DAX-Index in Deutschland fiel um 0,1 %, während der französische CAC 40 um 0,2 % nachgab. Im Gegensatz dazu konnte der britische FTSE 100 einen leichten Anstieg von 0,1 % verzeichnen. Diese Entwicklungen spiegeln die anhaltenden Sorgen über die wirtschaftlichen Aussichten in der Region wider.
Am Vortag hatten die großen europäischen Indizes noch Gewinne erzielt, nachdem die neuesten Inflationsdaten der Eurozone die Hoffnung nährten, dass die hohen Verbraucherpreise die Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank nicht beeinträchtigen würden. Doch neue Wirtschaftsdaten deuten darauf hin, dass die EZB im Jahr 2025 eine signifikante Lockerung der Geldpolitik in Betracht ziehen muss.
In Deutschland sorgten enttäuschende Wirtschaftsdaten für zusätzliche Unsicherheit. Die Industrieaufträge fielen im November um 5,4 %, was auf einen Rückgang bei Großaufträgen zurückzuführen ist. Auch der Einzelhandel enttäuschte mit einem Umsatzrückgang von 0,6 %, trotz der Hoffnung auf einen Umsatzschub durch Vorweihnachtsaktionen wie Black Friday und Cyber Monday.
Unternehmen wie Shell und Flutter Entertainment reagierten auf die unsichere wirtschaftliche Lage mit der Senkung ihrer Prognosen. Die Aktie von Shell fiel um 1 %, nachdem das Unternehmen seine Produktionsprognose für Flüssigerdgas im vierten Quartal gesenkt hatte. Auch Flutter Entertainment musste seine Umsatz- und Gewinnprognosen für 2024 in den USA nach unten korrigieren, was auf eine beispiellose Serie erfolgreicher NFL-Wetten zurückzuführen ist.
Auf dem Rohölmarkt wurden steigende Preise verzeichnet, nachdem US-Daten auf einen Rückgang der Ölbestände verwiesen. Die US-amerikanischen Rohölfutures (WTI) stiegen um 0,7 % auf 74,80 US-Dollar pro Barrel, während der Brent-Kontrakt um 0,6 % auf 77,53 US-Dollar pro Barrel zulegte. Beide Kontrakte nähern sich ihren höchsten Ständen seit Mitte Oktober.
Die Anleger erwarten nun weitere Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung durch die Veröffentlichung der Erzeugerpreise vom November und der Daten zum Verbrauchervertrauen im Dezember. Diese Daten könnten entscheidend sein, um die zukünftige Richtung der Märkte zu bestimmen und den Anlegern mehr Klarheit zu verschaffen.
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