MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die europäischen Aktienmärkte zeigen sich am Dienstagmorgen leicht erholt, obwohl die Unsicherheiten in der internationalen Handelspolitik weiterhin bestehen. Der DAX und der Euro-Stoxx-50 verzeichnen moderate Zuwächse, während die Marktteilnehmer die jüngsten Entwicklungen in der Zollpolitik der USA genau beobachten.

Die europäischen Börsen haben sich im frühen Handel am Dienstag leicht erholt gezeigt. Der DAX stieg um 0,4 Prozent auf 22.940 Punkte, während der Euro-Stoxx-50 um 0,5 Prozent auf 5.444 Punkte zulegte. Diese Erholung kommt nach einer Phase der Unsicherheit, die durch die jüngsten Notenbanksitzungen und den Verfallstag an den Terminmärkten geprägt war. Nun richtet sich der Fokus der Marktteilnehmer wieder verstärkt auf die Handelspolitik der USA unter Präsident Donald Trump.

Die Ankündigung von Trump, Zölle von 25 Prozent auf Länder zu erheben, die Öl oder Gas aus Venezuela beziehen, sorgt für Verunsicherung. Besonders betroffen wäre China, das als einer der größten Abnehmer venezolanischer Rohstoffe gilt. Gleichzeitig hat Trump signalisiert, dass er bereit sei, die für den nächsten Monat angekündigten Gegenzölle gegen US-Handelspartner zu mildern und einige Länder davon auszunehmen. Diese widersprüchlichen Signale tragen zur Unsicherheit auf den Märkten bei.

Der Ifo-Index, ein wichtiger Indikator für das Geschäftsklima in Deutschland, fiel weitgehend wie erwartet aus und sorgte nur für einen leichten positiven Impuls. Während der Index für das Geschäftsklima und die aktuelle Lage leicht über den Prognosen lag, stieg der Index der Erwartungen deutlicher an, blieb jedoch hinter den Erwartungen der Ökonomen zurück.

In der Automobilindustrie bleibt die Lage angespannt. Der Stoxx-Subindex der Autoaktien stieg um 0,4 Prozent, gestützt durch Hoffnungen auf eine Entspannung der Zollpolitik. Dennoch verzeichnete der europäische Automarkt im Februar einen Rückgang der Neuzulassungen um 3,1 Prozent. Während Volkswagen seinen Absatz um 4 Prozent steigern konnte, musste Stellantis einen Rückgang um 16 Prozent hinnehmen. Bei den Premium-Herstellern stieg der Absatz von BMW um 5,6 Prozent, während Mercedes einen Rückgang um 5,1 Prozent verzeichnete.

Die Aktienkurse spiegeln diese Entwicklungen wider: BMW-Aktien stiegen um 1,3 Prozent, während Mercedes und Volkswagen jeweils um 0,6 Prozent zulegten. Stellantis verzeichnete einen Anstieg von 0,4 Prozent. Bei den Lkw-Herstellern belasteten Herabstufungen die Kurse: Traton fiel um 1 Prozent, nachdem Barclays die Aktie auf ‘Equalweight’ herabgestuft hatte. Auch Daimler Truck verzeichnete nach einer ähnlichen Abstufung einen Rückgang um 0,9 Prozent.

Jenoptik-Aktien fielen nach der Veröffentlichung der Geschäftszahlen um 2,2 Prozent. Der Ausblick des Unternehmens ist von hoher Unsicherheit geprägt, da Jenoptik eine ungewöhnlich weite Spanne beim Umsatzziel von plus/minus 5 Prozent sowie einer Gewinnmarge von 18 bis 21 Prozent angibt. Heidelberg Materials hingegen konnte um 1 Prozent zulegen, nachdem das Unternehmen die Dividende um 10 Prozent auf 3,30 Euro erhöht hatte.

In Zürich gaben die Aktien von Holcim um 1,2 Prozent nach. Die neuen Ziele für die US-Tochter Amrize bis 2028, die ein jährliches Wachstum des operativen Gewinns von 8 bis 11 Prozent vorsehen, werden als ambitioniert angesehen. Beim Logistiker Kühne & Nagel ging es um 3,2 Prozent abwärts, da der Jahresausblick enttäuschte.

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Europäische Märkte zeigen leichte Erholung trotz unsicherer Handelslage
Europäische Märkte zeigen leichte Erholung trotz unsicherer Handelslage (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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