MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die europäischen Aktienmärkte stehen unter erheblichem Druck, da die Befürchtungen über mögliche Handelskonflikte unter der Führung von US-Präsident Donald Trump zunehmen. Besonders die Autoindustrie sieht sich mit Unsicherheiten konfrontiert, die sich negativ auf die Börsen auswirken.
Die europäischen Börsen haben einen deutlichen Rückgang erlebt, ausgelöst durch die wachsenden Sorgen über einen möglichen Handelskrieg unter der Administration von US-Präsident Donald Trump. Diese Befürchtungen betreffen insbesondere die Autoindustrie, die stark in Mexiko engagiert ist und die Auswirkungen der US-Maßnahmen fürchtet. Der EuroStoxx 50, ein wichtiger Index für europäische Aktien, verzeichnete einen Rückgang von 1,30 Prozent und schloss bei 5.217,91 Punkten. Dies markiert das Ende einer bemerkenswerten Aufwärtsbewegung, die die Märkte zuvor erlebt hatten.
Die Ankündigung von Zöllen auf mexikanische Waren sowie die Einführung von Abgaben auf kanadische und chinesische Produkte haben die Stimmung der Anleger weiter gedrückt. Besonders besorgniserregend ist die Möglichkeit, dass sich die US-Zölle bald gegen Europa selbst richten könnten. Diese Unsicherheit hat dazu geführt, dass positive Nachrichten über gestiegene Verbraucherpreise in der Eurozone und verbesserte Geschäftsaussichten in der Industrie kaum Beachtung fanden.
Der britische FTSE 100 fiel um 1,04 Prozent auf 8.583,56 Punkte, während der Rückgang beim Schweizer SMI mit 0,40 Prozent auf 12.546,77 Punkte vergleichsweise moderat ausfiel. Marktanalysten, wie Konstantin Oldenburger von CMC Markets, betonen, dass die zuvor ignorierten Gefahren eines durch Trump katalysierten Handelsstreits nun wieder das Börsengeschehen dominieren. Dennoch wird Anlegern zur Besonnenheit geraten, da über detaillierte Zollpläne noch nicht entschieden sei.
Unter den Branchen zeigten sich Medien, Telekommunikation und Versorger als einzige Sektoren mit Zugewinnen. Die Automobilunternehmen, darunter Stellantis, Volkswagen, Mercedes und BMW, führten hingegen die Verliererliste an. In Paris verzeichnete der Automobilzulieferer Valeo ein Minus von 6,3 Prozent, während Michelin um 0,9 Prozent nachgab.
Auch Technologie-, Bau-, Industrie- und Chemiemärkte gerieten unter Druck. Individuelle Unternehmensnachrichten waren rar, jedoch erlitten die Wertpapiere von Julius Bär mit einem Verlust von 12,7 Prozent einen markanten Rückschlag. Obwohl das Jahresergebnis der Zürcher Privatbank die Erwartungen überstieg, blieb die Hoffnung auf ein Aktienrückkaufprogramm unerfüllt, was zusammen mit der allgemeinen Börsenflaute zu dem kräftigen Kursrutsch führte.
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