MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die europäischen Aktienmärkte schlossen am Freitag mit Verlusten, da Gewinnmitnahmen und ein unerwartet schwacher US-Arbeitsmarktbericht die Stimmung trübten.

Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag mit Verlusten geschlossen, was auf Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende und einen unerwartet schwachen US-Arbeitsmarktbericht zurückzuführen ist. Die US-Wirtschaft schuf im Februar lediglich 140.000 neue Stellen, deutlich weniger als die prognostizierten 170.000. Zudem stieg die Arbeitslosenquote unerwartet auf 4,1 Prozent. Diese Zahlen fügen sich in eine Reihe schwacher Konjunkturdaten aus den USA ein und verstärken die Sorgen vor einer Stagflation.

Der DAX verlor 1,8 Prozent und schloss bei 23.009 Punkten, während der Euro-Stoxx-50 um 0,9 Prozent auf 5.468 Punkte fiel. Marktteilnehmer wiesen darauf hin, dass der Markt zuvor durch Spekulationen auf ein massives Konjunkturpaket gestützt wurde, dessen Umsetzung jedoch noch einige Hürden überwinden muss. Zudem könnten die Auswirkungen auf die Unternehmensgeschäfte auf sich warten lassen.

Besonders betroffen war der Pharmakonzern Bayer, dessen Aktien um 6,5 Prozent nachgaben. Bayer plant, sich von der Hauptversammlung Ende April die Ausgabe neuer Aktien bis zu einem Gesamtvolumen von 35 Prozent des Grundkapitals genehmigen zu lassen. Diese Kapitalerhöhung soll genutzt werden, wenn es gelingt, die ausstehenden Rechtsstreitigkeiten in den USA rund um den Unkrautvernichter Glyphosat und die Chemikalie PCB deutlich zu reduzieren.

Im Luxusgütersektor brachen die Aktien von Ferragamo an der Mailänder Börse um 15,9 Prozent ein, obwohl die Zahlen im Rahmen der Erwartungen lagen. Analysten von Equita sehen kurzfristig keinen klaren Weg, wie der Konzern auf den Wachstumspfad zurückfinden kann. Die Branche ist stark vom chinesischen Markt abhängig, wobei zuletzt auch der US-amerikanische Markt an Bedeutung gewonnen hat.

Ruhiger ging es bei den zuletzt stark gestiegenen Rüstungswerten zu. Die Analysten von Kepler haben Hensoldt auf „Reduce“ gesenkt, nachdem das jüngst erst erhöhte Kursziel klar übertroffen wurde. Hensoldt fielen daraufhin um 13,2 Prozent zurück. Rheinmetall schlossen 7,0 Prozent im Minus, Leonardo verloren in Mailand 6,4 Prozent.

Im Bereich der Online-Modehändler zeigte sich About You wenig bewegt davon, dass Zalando nun über 90 Prozent der About-You-Aktien besitzt und die Minderheitsaktionäre herausgedrängt werden sollen. Zalando verloren 0,8 Prozent. Der Schmierstoffkonzern Fuchs verbilligte sich um 2,6 Prozent, da das Unternehmen Ende 2025 zwei Vorstandsmitglieder verliert, jedoch bereits eine Nachfolge sichergestellt hat.

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Europäische Aktienmärkte unter Druck: Schwacher US-Arbeitsmarktbericht sorgt für Unsicherheit
Europäische Aktienmärkte unter Druck: Schwacher US-Arbeitsmarktbericht sorgt für Unsicherheit (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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