MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die europäischen Aktienmärkte zeigen sich zum Ende der Woche wenig verändert, während die Zinsen nach schwachen Wirtschaftsdaten aus Frankreich fallen. Der DAX bleibt nahezu unverändert bei 22.284 Punkten, was auf eine technische Überkauftheit nach einem starken Anstieg seit der Weihnachtspause hindeutet.
Die europäischen Aktienmärkte verharren zum Wochenausklang in einer Phase der Konsolidierung. Der DAX zeigt sich mit 22.284 Punkten kaum verändert, was auf eine technische Überkauftheit nach einem Anstieg von über 3.000 Punkten seit der Weihnachtspause hindeutet. Marktteilnehmer sehen darin eine Phase der Gewinnmitnahmen und Konsolidierung. Auch der Euro-Stoxx-50 bleibt stabil, während sich am Anleihemarkt mehr Bewegung zeigt. Hier fallen die Zinsen, ausgelöst durch unerwartet schwache Einkaufsmanagerdaten aus Frankreich, während der Euro im Vergleich zum US-Dollar zurückgeht.
In Deutschland hingegen sind die Einkaufsmanagerdaten etwas besser als erwartet ausgefallen, was zu einer leichten Beruhigung der Bewegungen bei Zinsen und Euro geführt hat. Am Terminmarkt steht der kleine Verfall an, wobei das Auslaufen der Februar-Optionen auf die Indizes und Einzeltitel keine großen Auswirkungen auf die Kursentwicklung des DAX haben dürfte, so Thomas Altmann von QC Partners. Die Marktteilnehmer warten zudem gespannt auf den Ausgang der Bundestagswahl, wobei ein Regierungswechsel zu einem Kanzler Friedrich Merz als eingepreist gilt.
Ein weiterer Fokus liegt auf den Risiken, die sich aus möglichen Stolpersteinen in den Koalitionsverhandlungen ergeben könnten. Die Deutsche Bank sieht das Risiko, dass die AfD und BSW eine Sperrminorität erreichen könnten, was Verfassungsänderungen zur Einrichtung weiterer Schuldentöpfe oder zur Reform der Schuldenbremse erschweren würde. In der Branche der Chemieaktien erholt sich der Stoxx-Index um 1,5 Prozent von den jüngsten Verlusten, wobei Air Liquide um 3,4 Prozent zulegt. Das Unternehmen erwartet eine Steigerung der operativen Marge um jeweils 100 Basispunkte in den nächsten zwei Jahren.
Positiv wird auch die Entwicklung bei Standard Chartered bewertet, die für 1,5 Milliarden Dollar eigene Aktien zurückkaufen will, mehr als erwartet. Der Kurs steigt um 4,8 Prozent. Schneider Electric erfährt ebenfalls positive Resonanz, nachdem die Analysten der UBS das Kursziel auf 290 Euro erhöht haben. Der Kurs zieht um ein weiteres Prozent an. Im DAX steigen Rheinmetall nach einem jüngsten Rücksetzer um 1,4 Prozent, während Airbus um 1,2 Prozent fällt, nachdem die Analysten von Jefferies die Aktie auf Halten gesenkt haben.
Qiagen gibt 1,3 Prozent ab, nachdem Berenberg das Kursziel gesenkt hat. Infineon erlebt nach einem Aufwärtsschub am Donnerstag einen Dividendenabschlag, der jedoch nahezu aufgeholt wird. Auch die Deutsche Beteiligungs AG kauft eigene Aktien zurück, was den Kurs um 1,9 Prozent steigen lässt. Insgesamt zeigen die Märkte eine gemischte Entwicklung, wobei die Unsicherheiten rund um politische Entwicklungen und wirtschaftliche Daten die Anleger in Atem halten.
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