PARIS / LONDON / ZÜRICH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die europäischen Aktienmärkte verzeichneten am Dienstag einen deutlichen Aufschwung, unterstützt durch positive Signale aus der größten Volkswirtschaft Europas und Gewinne an der Wall Street.
Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag einen deutlichen Aufschwung erlebt, unterstützt durch positive Signale aus der größten Volkswirtschaft Europas und Gewinne an der Wall Street. Der EuroStoxx 50, ein wichtiger Index für die Eurozone, notierte am späten Vormittag 1,11 Prozent höher bei 5.475,84 Punkten. Auch außerhalb des Euroraums zeigten die Märkte positive Entwicklungen: Der britische FTSE 100 stieg um 0,56 Prozent auf 8.686,20 Punkte, während der Schweizer SMI um 0,6 Prozent auf 13.077,78 Punkte kletterte.
Ein wesentlicher Treiber für diese positive Entwicklung war die verbesserte Stimmung in der deutschen Wirtschaft. Das Ifo-Geschäftsklima, ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Lage in Deutschland, stieg im März um 1,4 Punkte auf 86,7 Punkte. Ökonomen hatten diese Aufhellung erwartet, da insbesondere das verarbeitende Gewerbe optimistischer in die Zukunft blickt. Laut Thomas Gitzel, Volkswirt bei der VP Bank, könnten die erwarteten milliardenschweren Infrastrukturausgaben einen positiven Einfluss auf die Wirtschaft haben.
Besonders stark zeigten sich die Ölwerte. Die Aktien des Schwergewichts Shell legten um 1,9 Prozent zu. Der Ölkonzern plant, in den kommenden Jahren stärker zu sparen und die Ausschüttungen an seine Aktionäre zu steigern. Bis Ende 2028 sollen die strukturellen Ausgaben um insgesamt fünf bis sieben Milliarden Dollar gesenkt werden, wie das Unternehmen anlässlich eines Kapitalmarkttages mitteilte.
Auch Bankaktien waren gefragt. Analyst Kian Abouhossein von JPMorgan erhöhte seine Gewinnschätzungen für europäische Banken. Zu seinen Branchenfavoriten zählen Barclays, Deutsche Bank, Intesa Sanpaolo, UBS, Societe Generale und Natwest. Diese positive Einschätzung trug zur Nachfrage nach Bankaktien bei.
Im Gegensatz dazu standen die Aktien von Kühne+Nagel unter Druck, die um 3,6 Prozent fielen. Der Logistiker gab anlässlich eines Investorentages neue Mittelfristziele bekannt und strich seine als ambitioniert angesehenen Margenziele. Diese Anpassung führte zu einem Rückgang des Aktienkurses.
Insgesamt zeigt sich, dass die europäischen Aktienmärkte von einer optimistischen Grundstimmung profitieren, die durch positive Wirtschaftsdaten und strategische Unternehmensentscheidungen gestützt wird. Die Entwicklungen in den Öl- und Bankensektoren verdeutlichen die Dynamik, die derzeit in den Märkten herrscht, während Unternehmen wie Kühne+Nagel mit Herausforderungen konfrontiert sind.
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