MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die geopolitische Landschaft hat sich dramatisch verändert, seit die USA unter der Führung von Donald Trump ihre Unterstützung für die Ukraine eingestellt haben. Europa ist in die Bresche gesprungen und hat erstmals mehr militärische und finanzielle Hilfe geleistet als Washington. Doch die Frage bleibt: Kann Europa die Lücke füllen, die die USA hinterlassen haben?

Seit dem Amtsantritt von Donald Trump im Januar 2025 haben die Vereinigten Staaten ihre Unterstützung für die Ukraine drastisch reduziert. Diese Entscheidung markiert einen tiefen Bruch mit der bisherigen US-Politik und hat Europa gezwungen, eine führende Rolle zu übernehmen. Deutschland hat sich als Hauptakteur positioniert und bietet erhebliche finanzielle und militärische Unterstützung. Doch trotz dieser Bemühungen bleibt die Frage, ob dies ausreicht, um die Ukraine effektiv zu unterstützen.

Die europäische Unterstützung ist nicht nur symbolisch, sondern auch messbar. Laut einer Analyse des IfW Kiel hat Europa über 23 Milliarden Euro an zusätzlichen Hilfen zugesagt, womit es die USA überholt hat. Deutschland führt das Unterstützungsranking an, doch im Vergleich zur Wirtschaftskraft des Landes bleibt das Engagement ausbaufähig. Länder wie Estland und Dänemark zeigen, dass kleinere Staaten aufgrund ihrer geopolitischen Lage oft mehr pro Kopf beitragen.

Während Europa handelt, bleibt die Reaktion der USA unter Trump verhalten. Seine Kommentare zu russischen Angriffen, wie dem Raketenangriff auf Sumy, zeigen eine distanzierte Haltung. Trump hat die Schuld für den Krieg auf Biden und Selenskyj geschoben, während Europa weiterhin militärische Unterstützung in Form von Marder-Schützenpanzern und Iris-T-Systemen leistet.

Besonders kritisch ist die Situation bei den Patriot-Systemen, die die Ukraine dringend benötigt. Trotz der laufenden US-Produktion gibt es keine Lieferungen. Präsident Selenskyj hat sogar angeboten, diese Systeme direkt zu kaufen, doch die USA haben bisher nicht reagiert. Trumps Kommentar, dass man sicher sein sollte, einen Krieg zu gewinnen, bevor man ihn beginnt, spiegelt eine transaktionale Sichtweise wider, die die europäische Sicherheitsarchitektur gefährdet.

Europa hat seit Kriegsbeginn 138 Milliarden Euro an Hilfen bereitgestellt, 23 Milliarden mehr als die USA. Länder wie Schweden und Norwegen sind besonders aktiv, und Großbritannien plant weitere Unterstützung. Doch trotz dieser Bemühungen kann Europa die militärische Rückversicherung, die bisher aus Washington kam, nicht vollständig ersetzen. Die Abschreckung, die die Ukraine benötigt, war bislang nuklear und amerikanisch.

Die USA senden mit ihrem Rückzug ein Signal: Wer sich auf Washington verlässt, muss mit Unsicherheiten rechnen. Trumps außenpolitische Linie ist nicht isolationistisch, sondern transaktional. Für ihn ist die NATO ein Geschäftsmodell, und wer nicht zahlt, erhält keine Leistung. Diese Denkweise gefährdet nicht nur die Ukraine, sondern die gesamte europäische Sicherheitsarchitektur.

Ob Europa die Lücke füllen kann, bleibt fraglich. Technologisch ist der Kontinent in vielen Bereichen abhängig, insbesondere bei weitreichender Luftabwehr. Die europäische Rüstungsindustrie kann wachsen, doch bis dahin bleibt eine gefährliche Lücke. Der Ukrainekrieg wird zur Bewährungsprobe für Europa, das erstmals seit Jahrzehnten ohne den amerikanischen Schutzschirm auskommen muss.

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Europa übernimmt Verantwortung: Unterstützung der Ukraine ohne US-Hilfe
Europa übernimmt Verantwortung: Unterstützung der Ukraine ohne US-Hilfe (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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