LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Inmitten der anhaltenden Spannungen zwischen den USA und der Ukraine arbeitet Europa an einer neuen Strategie zur Unterstützung des osteuropäischen Landes. Großbritannien und Frankreich führen die Bemühungen an, eine sogenannte “Koalition der Willigen” zu schmieden, die militärische und diplomatische Unterstützung für die Ukraine bereitstellen soll.

Die jüngsten diplomatischen Bemühungen Europas zielen darauf ab, die Ukraine in ihrem Konflikt mit Russland zu unterstützen, während gleichzeitig die transatlantischen Beziehungen gestärkt werden sollen. Großbritannien und Frankreich haben die Führung übernommen, um einen Friedensplan zu entwickeln, der US-Präsident Donald Trump vorgelegt werden soll. Ziel ist es, die Differenzen zu überbrücken, die sich bei einem kürzlichen Treffen zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus gezeigt haben.

Der britische Premierminister Keir Starmer hat fast 20 Verbündete in London empfangen, um Fortschritte bei der Bildung einer “Koalition der Willigen” zu erzielen. Diese Koalition soll militärische Mittel bereitstellen, um einen möglichen Waffenstillstand und einen dauerhaften Frieden in der Ukraine zu sichern. Dazu gehört auch die Entsendung von Bodentruppen, um eine fortgesetzte russische Aggression zu verhindern.

Starmer betonte, dass weitere Länder an Bord kommen müssen, damit Europa eine Streitmacht aufbauen kann, die in der Lage ist, die Ukraine zu verteidigen. In Gesprächen mit Präsident Trump wurde bereits über die Absicht gesprochen, einen Plan zur Beendigung der Kämpfe zu entwickeln und diesen mit den Vereinigten Staaten zu besprechen.

Die EU arbeitet parallel an Plänen zur Stärkung der europäischen Verteidigungsindustrie. Ursula von der Leyen, Präsidentin der EU-Kommission, plant, den Staats- und Regierungschefs der EU entsprechende Vorschläge zu unterbreiten. In Deutschland wird über die Einrichtung von Fonds verhandelt, um zukünftige Militär- und Infrastrukturausgaben zu finanzieren.

Das Treffen zwischen Trump und Selenskyj im Weißen Haus hat hektische diplomatische Aktivitäten in Europa ausgelöst. Ziel ist es, die Unterstützung für die Ukraine zu verstärken und gleichzeitig sicherzustellen, dass die USA Kiew nicht den Rücken kehren. Trump hatte zuvor erklärt, dass Selenskyj nicht bereit sei, Frieden zu schließen, solange die USA involviert seien.

Europäische Regierungsvertreter arbeiten daran, eine gemeinsame Position für die Beendigung des Krieges zu entwickeln, die sowohl Washington als auch Europa und die Ukraine einbezieht. Ein Schlüssel dazu ist die fortgesetzte westliche Militärhilfe für die Ukraine und die Stationierung europäischer Truppen als Sicherheitsgarantie.

Starmer versuchte, die Spannungen zwischen Europa und Washington herunterzuspielen und betonte, dass die USA ein verlässlicher Verbündeter bleiben. Die westlichen Verbündeten diskutierten auch darüber, mehr Verantwortung für die Finanzierung der europäischen Verteidigung zu übernehmen, falls die USA sich anderen Herausforderungen zuwenden.

Der ukrainische Präsident Selenskyj zeigte sich versöhnlicher gegenüber den USA und erklärte seine Bereitschaft, ein Abkommen zu unterzeichnen, das den USA Zugang zu wichtigen Mineralien in der Ukraine verschaffen würde. Dieses Abkommen sollte ursprünglich im Weißen Haus abgeschlossen werden.

Frankreich und Großbritannien erörtern seit Wochen Pläne, im Falle eines stabilen Waffenstillstands oder eines Friedensabkommens eine militärische Truppe in der Ukraine einzusetzen. Es besteht ein wachsender Konsens über die Art der Mittel und die Zahl der Truppen, die dafür eingesetzt werden müssten.

Zusätzlich zu den Streitkräften vor Ort ist es entscheidend, dass die Ukraine nach einem Friedensabkommen weiterhin mit Militärgütern versorgt wird. “Wir müssen die Ukraine in ein stählernes Stachelschwein verwandeln, das für potenzielle Angreifer unverdaulich ist”, sagte von der Leyen nach dem Treffen in London.

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Europa plant Koalition der Willigen zur Unterstützung der Ukraine
Europa plant Koalition der Willigen zur Unterstützung der Ukraine (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)


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