FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Nach einer Phase deutlicher Kursverluste hat sich der Euro am Freitag stabilisiert und notiert über der Marke von 1,04 US-Dollar. Diese Entwicklung folgt auf eine Reihe von Ankündigungen, die die Märkte in Aufruhr versetzten.
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Der Euro hat sich nach einer Phase erheblicher Kursverluste am Freitag stabilisiert und notiert nun bei 1,0414 US-Dollar. Diese Stabilisierung kommt nach einer Woche, in der die Gemeinschaftswährung durch die Ankündigung neuer Zölle seitens der USA unter Druck geraten war. US-Präsident Donald Trump hatte Maßnahmen gegen China, Kanada und Mexiko angekündigt, was die Märkte verunsicherte.
Experten der Dekabank äußerten sich zu den jüngsten Entwicklungen und betonten, dass bisher die Einschätzung vorherrschte, Trump würde sich ökonomisch rational verhalten. Sollte sich diese Annahme als falsch erweisen, müssten die wirtschaftlichen Risiken für die EU und die Eurozone neu bewertet werden. Die Unsicherheit über die Handelsbeziehungen hat die Volatilität an den Devisenmärkten erhöht.
Die uneinheitlichen Inflationsdaten aus großen Ländern der Eurozone trugen am Freitag nicht zu einer klaren Richtung am Devisenmarkt bei. Während in Deutschland der europäische Verbraucherpreisindex HVPI im Februar im Jahresvergleich um 2,8 Prozent stieg, sank die Inflationsrate in Frankreich von 1,8 Prozent im Vormonat auf 0,9 Prozent. In Italien blieb die Rate unverändert bei 1,7 Prozent. Diese unterschiedlichen Entwicklungen erschweren die Prognosen für die gesamte Eurozone.
Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, kommentierte die Situation und wies darauf hin, dass die Ampeln für weitere Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) auf Grün stehen. Er verwies auf die gesunkenen Preisdruck im deutschen Dienstleistungssektor und die Daten aus Frankreich. Diese Faktoren könnten dazu führen, dass die gesamte Teuerungsrate im Februar gegenüber Januar spürbar geringer ausfällt.
Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs für den Euro auf 1,0411 US-Dollar fest, was einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vortag bedeutet. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82608 britische Pfund, 156,96 japanische Yen und 0,9394 Schweizer Franken fest. Diese Werte spiegeln die aktuelle Unsicherheit und die Marktreaktionen auf die politischen Entwicklungen wider.
Der Goldpreis, ein Indikator für die Marktstimmung, fiel am Nachmittag in London um etwa 36 Dollar auf 2.840 Dollar pro Feinunze. Diese Bewegung zeigt, dass Investoren weiterhin auf der Suche nach sicheren Häfen sind, während die Unsicherheiten auf den Devisenmärkten anhalten.
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