NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Euro gerät im US-Handel unter Druck, obwohl positive Wirtschaftsdaten aus Deutschland Hoffnung geben. Doch die Unsicherheiten in den USA und fehlende Reformen in Deutschland werfen Schatten auf die wirtschaftliche Entwicklung.

Der Euro zeigt sich im US-Handel schwächer, was auf ein stark gesunkenes Verbrauchervertrauen in den USA zurückzuführen ist. Trotz eines gestiegenen Ifo-Geschäftsklimas in Deutschland, das zunächst für positive Erwartungen sorgte, bleibt die europäische Währung unter Druck. Der Euro notierte bei 1,0802 US-Dollar, nachdem er im Tagesverlauf unter die Marke von 1,08 Dollar gefallen war.

Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0825 Dollar fest, was eine leichte Steigerung im Vergleich zum Vortag darstellt. Parallel dazu verteuerte sich der Dollar minimal und kostete 0,9237 Euro. Diese Entwicklungen spiegeln die Unsicherheiten wider, die durch die unberechenbare Zollpolitik unter Präsident Donald Trump genährt werden.

Das gestiegene Ifo-Geschäftsklima in Deutschland deutet auf optimistische Erwartungen der Unternehmen hin. Grund dafür sind jüngste Beschlüsse von Bundestag und Bundesrat, die umfassende Investitionen durch eine Verfassungsänderung ermöglichen sollen. Volkswirte sehen darin einen Auftrieb für den Indikator, doch ohne schnell beschlossene Reformen könnte dieser Schub nur von kurzer Dauer sein.

Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater warnt vor zu viel Optimismus. Er sieht das Risiko, dass die bereitgestellten Milliarden wirkungslos verpuffen könnten, wenn die Koalitionsverhandlungen nicht zügig zu konkreten Reformen führen. Diese Unsicherheiten könnten die deutsche Konjunktur belasten und den positiven Effekt des gestiegenen Ifo-Geschäftsklimas schmälern.

In den USA zeigt sich ein anderes Bild. Das Verbrauchervertrauen, gemessen vom Conference Board, erlitt einen unerwartet massiven Rückgang und fiel auf das tiefste Niveau seit Anfang 2021. Diese Entwicklung wird durch die Besorgnis über die Inflation und die konjunkturelle Lage verstärkt, die durch die unberechenbare Zollpolitik der Trump-Administration genährt wird.

Laut dem Conference Board wirkt sich dies zunehmend auch auf die persönliche Beurteilung der wirtschaftlichen Situation der Verbraucher aus. Der Optimismus in Bezug auf die Einkommensentwicklung, der bis dahin Bestand hatte, schwindet merklich. Diese Entwicklungen könnten langfristig auch Auswirkungen auf den Euro haben, da die Unsicherheiten in den USA die globale Wirtschaft beeinflussen.

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Euro schwächelt trotz positiver deutscher Wirtschaftsdaten
Euro schwächelt trotz positiver deutscher Wirtschaftsdaten (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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