FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Euro hat am Dienstag gegenüber dem US-Dollar an Wert gewonnen, was auf eine Verbesserung des Geschäftsklimas in der Eurozone zurückzuführen ist.
Der Euro konnte am Dienstag gegenüber dem US-Dollar zulegen, nachdem das Ifo-Geschäftsklima in der Eurozone positive Signale gesendet hatte. Der Kurs der Gemeinschaftswährung stieg auf 1,0818 US-Dollar, nachdem er am Morgen noch bei 1,0777 Dollar gelegen hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0825 Dollar fest, was eine leichte Erholung gegenüber dem Vortag darstellt.
Das gestiegene Ifo-Geschäftsklima, das im März eine Verbesserung zeigte, hat den Euro gestützt. Besonders die Erwartungen der Unternehmen haben sich deutlich verbessert, was auf die jüngsten politischen Entscheidungen in Deutschland zurückzuführen ist. Der Bundestag und der Bundesrat haben kürzlich die Verfassung geändert, um umfangreiche Investitionen zu ermöglichen, was laut Ökonomen den Indikator positiv beeinflusst hat.
Allerdings warnt Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater vor übertriebener Euphorie. Er betont, dass die positive Stimmung nur dann in ein nachhaltiges Wachstum für die deutsche Wirtschaft umschlagen kann, wenn in den Koalitionsverhandlungen schnell durchgreifende Reformen für den Standort Deutschland vereinbart werden. Andernfalls drohe ein konjunkturelles Strohfeuer, in dem die bereitgestellten Milliarden verpuffen könnten.
In den USA hingegen ist das Verbrauchervertrauen, das vom Conference Board erhoben wird, stärker als erwartet gefallen. Es erreichte den niedrigsten Stand seit Anfang 2021. Die unberechenbare Zollpolitik der USA hat Befürchtungen über die zukünftige Inflations- und Wirtschaftsentwicklung geschürt, was sich negativ auf die Bewertung der persönlichen wirtschaftlichen Situation der Verbraucher auswirkt.
Die EZB legte zudem die Referenzkurse für den Euro gegenüber anderen wichtigen Währungen fest. Ein Euro entsprach 0,83565 britischen Pfund, 162,32 japanischen Yen und 0,9539 Schweizer Franken. Diese Entwicklungen zeigen, dass der Euro trotz globaler Unsicherheiten eine gewisse Stabilität bewahren konnte.
Der Goldpreis, der oft als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten gilt, fiel am Nachmittag in London auf 3.023 Dollar pro Feinunze, was etwa 12 Dollar weniger als am Vortag war. Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass Investoren derzeit weniger auf Gold als Absicherung setzen und stattdessen auf die Stabilität des Euro vertrauen.
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