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FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Euro zeigt eine leichte Erholung gegenüber dem US-Dollar, nachdem er zu Beginn der Woche auf ein Jahrestief gefallen war. Die jüngste Entwicklung der US-Erzeugerpreise hat den Druck auf die europäische Währung verringert und die Erwartungen an Zinssenkungen in den USA beeinflusst.



Der Euro hat sich am Dienstag zum zweiten Mal in Folge von seiner stärkeren Seite gezeigt und konnte sich sanft von den jüngsten Verlusten emanzipieren. Am Nachmittag erreichte die europäische Gemeinschaftswährung einen Kurs von 1,0269 US-Dollar, was etwas über dem Wert des Morgens liegt. Die Europäische Zentralbank (EZB) bezifferte den Referenzkurs auf 1,0245 Dollar.

Zu Beginn der Woche stand der Euro noch erheblich unter Druck und fiel zwischenzeitlich auf 1,0178 Dollar, den niedrigsten Stand seit Ende 2022. Diese Stabilisierung ist auf die hartnäckig hohe Inflation und den unerwartet robusten Arbeitsmarkt in den Vereinigten Staaten zurückzuführen. Diese Faktoren minderten die Erwartungen an Zinssenkungen in den USA und verliehen dem Dollar Rückenwind, was wiederum Druck auf den Euro ausübte.

Frische Daten zur Preisentwicklung in den USA belasteten den Euro am Nachmittag kaum. Die Produzentenpreise stiegen im Dezember weniger stark als angenommen. Sie kletterten im Jahresvergleich um 3,3 Prozent, was dennoch die höchste Jahresrate seit Februar 2023 darstellt. Analysten hatten jedoch mit einem Anstieg auf 3,5 Prozent gerechnet, was ausblieb.

Die Entwicklung der Erzeugerpreise übt maßgeblichen Einfluss auf die Verbraucherpreise aus, die wiederum für die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed von Relevanz sind. Neue Inflationsdaten werden am Mittwoch erwartet, nachdem die Inflationsrate im November noch bei 2,7 Prozent lag. Analysten gehen nun von einem Zuwachs auf 2,9 Prozent aus.

Die jüngste Entwicklung der US-Erzeugerpreise hat den Druck auf die europäische Währung verringert und die Erwartungen an Zinssenkungen in den USA beeinflusst. Dies zeigt, wie eng die wirtschaftlichen Entwicklungen in den USA und Europa miteinander verknüpft sind und wie schnell sich Wechselkurse ändern können, wenn sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ändern.

Euro erholt sich dank schwächerer US-Erzeugerpreise
Euro erholt sich dank schwächerer US-Erzeugerpreise (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
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