BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Europäische Kommission hat Apple mit neuen Anforderungen konfrontiert, die das Unternehmen bis zu den iOS-Versionen 19 und 20 umsetzen muss. Diese Maßnahmen sind Teil des Digital Markets Act (DMA), der im März 2024 in Kraft trat und darauf abzielt, einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten.
Die Europäische Kommission hat Apple mit einer Reihe von neuen Anforderungen konfrontiert, die das Unternehmen bis zu den iOS-Versionen 19 und 20 umsetzen muss. Diese Maßnahmen sind Teil des Digital Markets Act (DMA), der im März 2024 in Kraft trat und darauf abzielt, einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten, insbesondere wenn große Unternehmen wie Apple weite Teile eines Ökosystems kontrollieren. Die EU fordert von Apple, dass Drittanbieter-App-Stores und das Herunterladen von Anwendungen aus dem Internet auf iPhones und iPads ermöglicht werden.
Die neuen Vorgaben der EU zielen darauf ab, die Interoperabilität zwischen Apple- und Nicht-Apple-Hardware zu verbessern. Dies bedeutet, dass Funktionen wie AirDrop und AirPlay für Drittanbieter geöffnet werden müssen. Die EU hat präzise Deadlines für die Umsetzung dieser Funktionen festgelegt, die für Drittanbieter kostenfrei zugänglich gemacht werden müssen. Apple ist verpflichtet, bei Fragen zur Umsetzung Unterstützung zu leisten.
Ein weiterer Aspekt der neuen Regelungen ist die Transparenz im Umgang mit Drittanbietern. Die EU fordert, dass Apple den Prozess zur Integration von Drittanbietern in das Apple-Ökosystem transparenter und effektiver gestaltet. Drittanbieter sollen die Möglichkeit haben, Funktionswünsche zur Interoperabilität an Apple heranzutragen, die dann innerhalb strenger zeitlicher Vorgaben evaluiert und gegebenenfalls implementiert werden müssen.
Apple hat auf die neuen Vorgaben mit Kritik reagiert. Das Unternehmen argumentiert, dass die Anforderungen die Innovation verlangsamen und die Produkte für europäische Nutzer verschlechtern könnten. Apple sieht sich durch die Bürokratie des DMA in seiner Innovationsfähigkeit eingeschränkt und bemängelt, dass neue Funktionen kostenlos an Unternehmen weitergegeben werden müssen, die nicht denselben Auflagen unterliegen.
Der Digital Markets Act betrifft nicht nur Apple. Auch andere große Technologieunternehmen wie Google, Amazon und Microsoft stehen unter Beobachtung der EU-Kommission. Je nach Unternehmen werden unterschiedliche Märkte und Ökosysteme überwacht, um sicherzustellen, dass der Wettbewerb fair bleibt und keine Monopolstellungen ausgenutzt werden.
Die Umsetzung der neuen Vorgaben wird von einem internen Ausschuss bei Apple überwacht, der innerhalb von 30 Tagen Entscheidungen treffen muss. Sollte ein Entwickler mit der Entscheidung unzufrieden sein, kann ein dreimonatiger Prozess mit einem unabhängigen Experten eingeleitet werden. Zudem muss Apple eine Statusseite bereitstellen, auf der Entwickler den Stand ihrer Interoperabilitätsanfragen einsehen können.
Die EU-Kommission hat bereits im September eine Untersuchung gestartet, deren vorläufige Ergebnisse im Dezember an Apple übermittelt wurden. Die nun finalen Vorgaben müssen von Apple umgesetzt werden, um den Anforderungen des DMA gerecht zu werden und mögliche Sanktionen zu vermeiden.
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