NEU-DELHI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union und Indien stehen kurz vor einem bedeutenden Schritt in ihren Handelsbeziehungen. Beide Seiten streben an, noch in diesem Jahr ein umfassendes Freihandelsabkommen abzuschließen, das als das weltweit größte seiner Art angesehen wird.
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Die Europäische Union und Indien arbeiten intensiv an einem Freihandelsabkommen, das die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Wirtschaftsräumen erheblich stärken soll. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte in Neu-Delhi die Bedeutung dieses Abkommens, das als das größte seiner Art weltweit angesehen wird. Sie räumte ein, dass die Verhandlungen herausfordernd seien, aber beide Seiten seien entschlossen, das Abkommen noch in diesem Jahr zu finalisieren.
Ein solches Abkommen würde nicht nur die Zölle senken, sondern auch einheitliche Handelsregeln schaffen und die Lieferketten zwischen der EU und Indien vereinfachen. Bereits zwischen 2007 und 2013 gab es Verhandlungen über ein ähnliches Abkommen, die jedoch scheiterten. Vor drei Jahren wurden die Gespräche wieder aufgenommen, und nun scheint ein Durchbruch in greifbarer Nähe.
Während ihres Besuchs in Indien traf sich von der Leyen mit dem indischen Premierminister Narendra Modi, um die Details des Abkommens zu besprechen. Begleitet wurde sie von einer Delegation aus Kommissarinnen und Kommissaren der 27 EU-Länder. Diese Reise ist eine der ersten des neuen Kommissionskollegiums und soll die strategische Partnerschaft zwischen der EU und Indien weiter stärken.
Indien, die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt, sieht in der EU seinen größten Handelspartner. Im vergangenen Jahr erreichte der bilaterale Handel einen Wert von 120 Milliarden Euro. Ein Freihandelsabkommen könnte diesen Wert weiter steigern und den Zugang zu den jeweiligen Märkten erleichtern.
Neben den Handels- und Wirtschaftsfragen stehen auch die technologische Zusammenarbeit, internationale Sicherheit und der Klimaschutz auf der Agenda der Gespräche. Diese Themen sind von großer Bedeutung, da sie die Grundlage für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Partnerschaft bilden.
Experten sehen in dem geplanten Abkommen eine Chance, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der EU und Indien auf eine neue Ebene zu heben. Es könnte als Modell für zukünftige Handelsabkommen dienen und die globale Handelslandschaft nachhaltig beeinflussen.
Die Herausforderungen sind jedoch nicht zu unterschätzen. Unterschiedliche wirtschaftliche Interessen und regulatorische Hürden müssen überwunden werden, um ein für beide Seiten vorteilhaftes Abkommen zu erreichen. Dennoch sind die Aussichten positiv, da beide Seiten den politischen Willen zeigen, die Verhandlungen erfolgreich abzuschließen.
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