BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Europäische Kommission plant eine Verschärfung der Rückführungsregeln für Migranten, die sich illegal in der EU aufhalten. Ziel ist es, die Effizienz der Rückführungen zu steigern und Sicherheitslücken zu schließen.
Die Europäische Kommission hat angekündigt, die Rückführungsregeln für Migranten, die sich illegal in der EU aufhalten, zu verschärfen. Der EU-Kommissar für Migration, Magnus Brunner, betonte die Notwendigkeit eines neuen europäischen Rückführungssystems, das die Zusammenarbeit der Rückzuführenden mit den Behörden sicherstellen soll. Derzeit verlässt nur etwa jeder fünfte Migrant, gegen den eine Rückkehrentscheidung vorliegt, tatsächlich die EU. Diese Quote ist laut Brunner inakzeptabel. Zudem gibt es Fälle, in denen gefährliche Personen, die abgeschoben werden sollen, durch das System schlüpfen und Straftaten begehen. Um dies zu verhindern, sollen die Regeln für Rückzuführende, die eine Sicherheitsbedrohung darstellen, deutlich verschärft werden. Dazu gehört auch die Möglichkeit, Personen in Haft zu nehmen, um ihre Rückführung vorzubereiten. Die Kommission plant, im März einen neuen gemeinsamen Ansatz zu Rückführungen vorzustellen. Die aktuelle Rückführungsrichtlinie der EU, die 2008 verabschiedet wurde, regelt die Rückführung von Menschen aus Drittstaaten, die sich illegal in der EU aufhalten. Die geplanten Änderungen zielen darauf ab, die Durchsetzung von Rückkehrentscheidungen zu verbessern und die Sicherheit innerhalb der EU zu erhöhen. Experten sehen in der Verschärfung der Rückführungsregeln einen notwendigen Schritt, um die Migrationspolitik der EU effektiver zu gestalten. Kritiker warnen jedoch vor möglichen Menschenrechtsverletzungen und fordern eine humane Umsetzung der Maßnahmen. Die Diskussion über die neuen Rückführungsregeln wird in den kommenden Monaten sicherlich intensiv geführt werden, da sie sowohl rechtliche als auch ethische Fragen aufwirft. Die EU steht vor der Herausforderung, eine Balance zwischen Sicherheit und Menschenrechten zu finden, um eine nachhaltige Lösung für die Migrationsproblematik zu entwickeln.
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