BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Angesichts der drohenden Einführung neuer US-Zölle auf europäische Waren bereitet die Europäische Union eine Reihe von wirtschaftlichen Abwehrmaßnahmen vor. Diese sollen die potenziellen negativen Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft abmildern und die Wettbewerbsfähigkeit der betroffenen Sektoren stärken.
Die Europäische Union steht vor der Herausforderung, auf die angekündigten Strafzölle der USA zu reagieren. US-Präsident Donald Trump plant, sogenannte reciprocal tariffs auf europäische Waren zu erheben, die aus seiner Sicht von unfairen Handelspraktiken profitieren. Die EU bereitet sich mit einem umfassenden Maßnahmenpaket darauf vor, die wirtschaftlichen Folgen abzufedern.
Die Europäische Kommission arbeitet intensiv an kurzfristigen Hilfen für besonders betroffene Branchen sowie an langfristigen Strukturmaßnahmen. Dazu gehören Reforminitiativen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit zentraler Sektoren und ein gezielter Ausbau des Binnenmarktes. Die finalen Vorschläge der Kommission hängen jedoch vom genauen Umfang der US-Maßnahmen ab.
Trump kritisiert nicht nur die Zölle, sondern auch nichttarifäre Handelshemmnisse wie nationale Steuerregeln und Regulierungsvorgaben. Die EU weist diese Vorwürfe zurück und betont, dass die Mehrwertsteuerregelungen für in- und ausländische Anbieter gleichermaßen gelten.
Die deutsche Exportwirtschaft ist besonders gefährdet, da sie mit einem Handelsüberschuss von 92 Milliarden Euro gegenüber den USA der größte EU-Profiteur des transatlantischen Handels ist. Die Automobilindustrie steht dabei im Fokus, da sie bereits durch die schwächelnde Nachfrage in China und den Strukturwandel zur Elektromobilität belastet ist.
Bereits in der Vergangenheit reagierte die EU auf US-Zölle mit einem Sanktionspaket im Umfang von 26 Milliarden Euro. Weitere Gegenmaßnahmen könnten folgen, jedoch will Brüssel zunächst abwarten, wie weit Trump tatsächlich geht. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte, dass Europa über zahlreiche Hebel verfüge, darunter gezielte Zölle auf US-Dienstleister und Technologiekonzerne.
Parallel dazu arbeitet die Kommission an einem sogenannten term sheet zur Vorbereitung bilateraler Verhandlungen mit den USA. Darin sollen potenzielle Zugeständnisse wie die Absenkung europäischer Zölle und Investitionserleichterungen verhandelt werden. Die EU will gesprächsbereit wirken, aber nicht erpressbar erscheinen.
Ökonomisch steht viel auf dem Spiel. Laut EZB-Chefin Christine Lagarde könnte ein umfassender 25-Prozent-Zoll das Eurozonen-Wachstum im ersten Jahr um 0,3 Prozentpunkte senken. Bloomberg Economics rechnet mittelfristig mit einem möglichen Schaden von bis zu zwei Prozent der Wirtschaftsleistung.
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