BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Einführung von Googles KI-Übersichten in der Suchmaschine hat eine intensive Untersuchung durch die EU-Kommission ausgelöst. Diese Funktion, die Inhalte direkt in den Suchergebnissen anzeigt, könnte erhebliche Auswirkungen auf den Traffic und die Einnahmen von Verlagen haben.

Die EU-Kommission hat die neue Funktion der KI-Übersichten von Google ins Visier genommen, da sie potenziell gegen europäische Urheberrechtsvorschriften verstoßen könnte. Diese Funktion zeigt Nutzern direkt in den Suchergebnissen generierte Inhalte an, was dazu führen könnte, dass weniger Nutzer auf die ursprünglichen Webseiten der Verlage klicken. Dies hat bereits zu einem signifikanten Rückgang des Traffics auf Verlagsseiten geführt, was wiederum die Werbeeinnahmen beeinträchtigt.

Die Brüsseler Behörde prüft, wie diese KI-generierten Texte mit den verschärften Wettbewerbsvorgaben des Digital Markets Act (DMA) und den Plattform-Auflagen des Digital Services Act (DSA) in Einklang stehen. Insbesondere wird untersucht, ob Googles Vorgehen die Medienvielfalt gefährdet, wie es das European Media Freedom Act (EMFA) fordert. Die EU legt großen Wert darauf, dass Bürger Zugang zu einer Vielzahl redaktionell unabhängiger Medieninhalte haben.

Google hat die KI-Übersichten in Deutschland und anderen europäischen Ländern mit Verzögerung eingeführt. Verleger und kleinere Inhalteproduzenten befürchten, dass Nutzer durch die KI-Übersichten weniger geneigt sind, die Originalquellen zu besuchen, was die traditionellen Geschäftsmodelle der Online-Werbung bedroht. Diese Bedenken werden durch die Erfahrungen mit anderen KI-Suchdiensten wie ChatGPT oder Microsofts Copilot verstärkt.

Ein Treffen zwischen Google und 20 Webseiten-Erstellern im Oktober offenbarte, dass Google den Rückgang des Traffics anerkennt. Die BBC hat in einer Eingabe an die britische Regierung darauf hingewiesen, dass KI-Vermittler ihre Marke bedrohen, indem sie Inhalte ungenau zusammenfassen. Solche Halluzinationen sind ein bekanntes Problem von Systemen mit generativer KI.

Ein Google-Manager signalisierte, dass die Zahl der Suchanfragen nach der Einführung der KI-Übersichten gestiegen sei, was auch den Verlagen zugutekommen könnte. Dennoch bleibt die Sorge, dass die Klickraten und damit die Einnahmen der Verlage sinken könnten. Die EU-Urheberrechtsrichtlinie erlaubt zwar die Nutzung geschützter Werke für Text- und Data-Mining, jedoch nur unter bestimmten Bedingungen.

Rechteinhaber, die die Nutzung ihrer Inhalte durch KI verhindern wollen, können dies in maschinenlesbarer Form in der Datei robots.txt festlegen. Google erlaubt derzeit jedoch kein Opt-out aus den KI-Übersichten, was die Verlage beunruhigt. Sie befürchten, dass ein Ausschluss aus dem KI-Training ihre Sichtbarkeit in den Suchergebnissen beeinträchtigen könnte.

Die EU-Kommission hat bereits festgestellt, dass Google gegen den DMA verstoßen hat, indem es seine eigenen Produkte in den Suchmaschinenergebnissen bevorzugt behandelt. Diese vorläufigen Ergebnisse beziehen sich jedoch nicht speziell auf die KI-Übersichten. Google veröffentlichte kurz vor der Einführung der KI-Übersichten ein Experiment, das zeigte, dass das Entfernen europäischer Nachrichteninhalte keine messbaren Auswirkungen auf die Einnahmen hatte, was die Verlage verärgerte.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


EU-Kommission untersucht Googles KI-Übersichten auf Auswirkungen
EU-Kommission untersucht Googles KI-Übersichten auf Auswirkungen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
58 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
128 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
43 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "EU-Kommission untersucht Googles KI-Übersichten auf Auswirkungen".
Stichwörter AI Artificial Intelligence EU-Kommission Google KI Künstliche Intelligenz Suchmaschine Urheberrecht Wettbewerb
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "EU-Kommission untersucht Googles KI-Übersichten auf Auswirkungen" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "EU-Kommission untersucht Googles KI-Übersichten auf Auswirkungen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »EU-Kommission untersucht Googles KI-Übersichten auf Auswirkungen« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    369 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs