TopBlogs.de das Original - Blogverzeichnis | Blog Top Liste

BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union steht vor einer entscheidenden Phase im Handelskonflikt mit China. Nachdem eine umfassende Untersuchung diskriminierende Praktiken bei der Beschaffung von Medizintechnik in chinesischen Krankenhäusern aufgedeckt hat, droht Brüssel nun mit Marktbeschränkungen für chinesische Anbieter.



Die Europäische Union hat angekündigt, mögliche Einschränkungen für chinesische Medizintechnik in Betracht zu ziehen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, unfaire Handelspraktiken zu bekämpfen, die europäische Hersteller benachteiligen. Eine Untersuchung unter dem neuen International Procurement Instrument (IPI) der EU hat gezeigt, dass chinesische Krankenhäuser systematisch heimische Hersteller bevorzugen, was den fairen Wettbewerb erheblich beeinträchtigt.

Die Untersuchung ergab, dass 87 Prozent der 380.000 geprüften Ausschreibungen zwischen 2017 und Mai 2024 diskriminierende Kriterien enthielten, die ausländische Medizingeräte ausschlossen. EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič betonte die Notwendigkeit von Gesprächen mit Peking, um eine einvernehmliche Lösung zu finden. Sollte dies scheitern, könnten chinesische Firmen bis zu fünf Jahre von EU-Ausschreibungen ausgeschlossen werden.

Die Medizintechnik spielt eine zentrale Rolle in Chinas „Made in China 2025“-Strategie, die Quoten für inländische Geräte bei öffentlichen Ausschreibungen vorsieht. Bis 2025 sollen 70 Prozent der High-End-Medizintechnik aus heimischer Produktion stammen, bis 2030 sogar 95 Prozent. Trotz dieser Quoten haben die EU-Importe chinesischer Geräte von 2015 bis 2023 stark zugenommen, was die Komplexität der Handelsbeziehungen unterstreicht.

Die Spannungen zwischen der EU und China sind nicht neu. Bereits im Oktober führte Brüssel Strafzölle auf chinesische Elektrofahrzeuge ein, worauf Peking mit Anti-Dumping-Zöllen auf europäische Produkte reagierte. Diese Eskalation zeigt die zunehmende Komplexität der Handelsbeziehungen zwischen den beiden Wirtschaftsmächten.

EU-Ratspräsident António Costa betonte in einem Gespräch mit Chinas Staatspräsident Xi Jinping die Notwendigkeit eines fairen Wettbewerbs. Xi unterstrich, dass beide Seiten als Verteidiger des multilateralen Handelssystems agieren sollten. Ein bilaterales Beschaffungsabkommen, wie von Peking vorgeschlagen, wird von der EU jedoch nicht als Lösung des aktuellen Problems betrachtet.

Die EU strebt weiterhin offene und faire Handelsbeziehungen mit China an, sieht sich jedoch gezwungen, entschlossen zu handeln, um den fairen Wettbewerb zu verteidigen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob ein Dialog zu einer Lösung führen kann oder ob die EU gezwungen sein wird, härtere Maßnahmen zu ergreifen.

EU erwägt Maßnahmen gegen chinesische Medizintechnik
EU erwägt Maßnahmen gegen chinesische Medizintechnik (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
Folgen Sie aktuelle Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen.



Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Bitte vergiss nicht in deiner eMail die Artikel-Headline zu nennen: "EU erwägt Maßnahmen gegen chinesische Medizintechnik".
Stichwörter Ausschreibungen Bankwesen China Digitale Finanzen EU Finanztechnologie Finanzwesen Fintech Medizintechnik Wettbewerb
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!


#Abo
Telegram
LinkedIn
Facebook
Twitter
#Podcast
YouTube
Spotify
Apple
#Werbung
Bitcoin
Startups
AI Devs
Briefing

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "EU erwägt Maßnahmen gegen chinesische Medizintechnik" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert



Es werden alle Kommentare moderiert!

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

Du willst nichts verpassen?

Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "EU erwägt Maßnahmen gegen chinesische Medizintechnik" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.

205 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®