BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Handelskonflikt zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten erreicht einen neuen Höhepunkt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zieht in Erwägung, Abgaben auf die Werbeeinnahmen amerikanischer Tech-Giganten wie Google und Meta zu erheben, sollte es keine zufriedenstellende Einigung mit der US-Regierung geben.
Der Handelskonflikt zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten spitzt sich weiter zu. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat angedeutet, dass die EU in Erwägung zieht, Abgaben auf die Werbeeinnahmen großer US-Technologieunternehmen wie Google und Meta zu erheben. Diese Maßnahme könnte als Reaktion auf unbefriedigende Verhandlungen mit der US-Regierung unter Präsident Donald Trump erfolgen. Von der Leyen erklärte gegenüber der Financial Times, dass es viele mögliche Gegenmaßnahmen gebe, falls die Gespräche nicht zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen.
Die EU hatte kürzlich angekündigt, geplante Gegenzölle auf US-Produkte für 90 Tage auszusetzen, nachdem auch die USA eine ähnliche Pause für Sonderabgaben auf Importe aus anderen Ländern angekündigt hatte. Diese Entwicklungen zeigen, dass beide Seiten versuchen, den Konflikt zu entschärfen, auch wenn die Spannungen weiterhin bestehen.
Der geschäftsführende Bundesfinanzminister Jörg Kukies warnte jedoch vor vorschnellen Maßnahmen gegen die Digitalkonzerne. Er betonte, dass es wichtig sei, vorsichtig zu agieren, da es keine wirklichen Alternativen zu den großen US-Anbietern von Cloud- und KI-Diensten gebe. Bei einem Treffen mit seinen EU-Amtskollegen in Warschau hob Kukies hervor, dass die EU ihre digitale Stärke weiter ausbauen müsse, um unabhängiger von US-Technologien zu werden.
Von der Leyen bezeichnete den Handelskonflikt als einen Wendepunkt in den Beziehungen zu den Vereinigten Staaten. Sie betonte, dass es keine Gewinner in diesem Konflikt gebe, sondern nur Verlierer. Der ungarische Regierungschef Viktor Orban zeigte sich hingegen optimistisch und rechnet mit einem baldigen Ende des Konflikts. Er sieht den Zollstreit als taktische Frage, die in ein bis zwei Monaten gelöst sein könnte.
Die Aktienmärkte reagierten unterschiedlich auf die Entwicklungen. Während die Aktie von Alphabet im NASDAQ-Handel zeitweise um 2,23 Prozent auf 158,84 US-Dollar zulegte, verzeichnete Meta Platforms einen Rückgang von 0,93 Prozent auf 541,20 US-Dollar. Diese Schwankungen spiegeln die Unsicherheiten wider, die durch den anhaltenden Handelskonflikt ausgelöst werden.
Die Diskussion um mögliche Abgaben auf die Werbeeinnahmen der US-Techriesen zeigt, wie angespannt die Lage zwischen der EU und den USA ist. Es bleibt abzuwarten, ob die Verhandlungen zu einer langfristigen Lösung führen oder ob weitere Eskalationen drohen. Die EU steht vor der Herausforderung, ihre digitale Souveränität zu stärken und gleichzeitig die Beziehungen zu den USA zu stabilisieren.
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