Ethereum-Preisanstieg: Kurze Euphorie und technische Herausforderungen

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der jüngste Preisanstieg von Ethereum auf über 2.800 US-Dollar hat die Aufmerksamkeit der Krypto-Community erregt. Doch die Euphorie war nur von kurzer Dauer, da die Transaktionsgebühren im Ethereum-Netzwerk sprunghaft anstiegen und die Gewinne schnell wieder verloren gingen.

Der jüngste Preisanstieg von Ethereum auf über 2.800 US-Dollar hat die Aufmerksamkeit der Krypto-Community erregt. Doch die Euphorie war nur von kurzer Dauer, da die Transaktionsgebühren im Ethereum-Netzwerk sprunghaft anstiegen und die Gewinne schnell wieder verloren gingen. Der Anstieg der Gebühren von 0,70 auf 70 US-Dollar pro Transaktion wurde durch die Einführung eines relativ unbekannten Projekts ausgelöst, was zu einem kurzfristigen Anstieg der Blockchain-Aktivität führte.

Diese plötzliche Aktivität wurde hauptsächlich durch das “Wall Street Pepe”-Token verursacht, das über 25 % der Ethereum-Transaktionsgebühren in einem dreistündigen Fenster ausmachte. Die Einführung von “Pepu Pump Pad”, einer Memecoin-Launchpad auf einer Ethereum-Layer-2-Kette, trug maßgeblich zu diesem Anstieg bei. Trotz der anfänglichen Begeisterung kehrten die Gebühren schnell zu normalen Werten zurück, was zu einem Rückgang des ETH-Preises um 100 US-Dollar innerhalb einer Stunde führte.

Die schwache Stimmung auf den Ether-Futures-Märkten verstärkte den Druck auf den Preis weiter. Der Basiszinssatz für Ether-Futures, der die Stimmung der Derivathändler widerspiegelt, blieb am 17. Februar relativ stabil bei 6 %. Dies deutet darauf hin, dass professionelle Händler von den plötzlichen Transaktionskosten nicht wesentlich betroffen waren. Der Markt für Ethereum-ETFs in den USA zeigte ebenfalls nur geringe Nettozuflüsse, was auf eine zurückhaltende Marktstimmung hindeutet.

Die Stabilität der Hebelwirkung bei ETH-Futures deutet darauf hin, dass Einzelhändler von den kurzfristigen Preisanstiegen unbeeindruckt blieben. Der Finanzierungszinssatz für unbefristete Futures, der zur Ausbalancierung von Hebelungleichgewichten dient, zeigte keine Anzeichen übermäßiger Nachfrage. Dies deutet darauf hin, dass die Nachfrage nach Hebelprodukten ausgeglichen war.

Trotz des vorübergehenden Anstiegs der On-Chain-Aktivität könnte der Preis von Ether von bevorstehenden Upgrades profitieren, die darauf abzielen, die Reibung für Wallets und dezentrale Anwendungen zu verringern und die Skalierbarkeit des Netzwerks zu verbessern. Ein solches Upgrade, bekannt als ‘Pectra’, soll die Blob-Kapazität für Rollups verdoppeln und damit günstigere und schnellere Layer-2-Transaktionen ermöglichen.

Die geplanten Änderungen umfassen auch die Einführung von ‘gaslosen’ Transaktionen, die von Dritten gesponsert werden können. Diese Verbesserungen könnten die Benutzererfahrung für Wallets erheblich verbessern, indem mehrere Operationen zusammengefasst werden, was individuelle Genehmigungen bei jedem Schritt von Token-Swaps überflüssig macht.

Die erhöhte Nutzung des Ethereum-Netzwerks ist im Allgemeinen positiv für den Preis von Ether. Der Erfolg hängt jedoch davon ab, eine laufende Debatte innerhalb der Community zu lösen, wie die Basisgebühren erhöht und die Renditen für das native Staking verbessert werden können, ohne das Wachstum des Ökosystems erheblich zu behindern. Bis eine klare Lösung für dieses Problem gefunden ist, bleibt die Wahrscheinlichkeit, dass ETH die Widerstandsmarke von 3.000 US-Dollar überschreitet, gering.

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