Ethereum L2-Entwicklung: Chancen und Risiken für den ETH-Wert

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entwicklung von Layer-2 (L2) Lösungen auf der Ethereum-Blockchain könnte sich als zweischneidiges Schwert für den Wert von Ether erweisen. Während diese Technologien darauf abzielen, die Skalierbarkeit zu verbessern und Transaktionskosten zu senken, könnten sie gleichzeitig den Wertzuwachs von Ether beeinträchtigen.

Die Einführung von Layer-2 (L2) Lösungen auf der Ethereum-Blockchain wird als ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Skalierbarkeit und zur Senkung der Transaktionskosten angesehen. Doch laut einem aktuellen Bericht aus der Branche könnte diese Entwicklung auch negative Auswirkungen auf den Wert von Ether haben. Die L2-Netzwerke, die zur Entlastung des Ethereum-Mainnets entwickelt wurden, könnten den Wertzuwachs von Ether beeinträchtigen, indem sie die Nachfrage nach dem Basisschicht-Token reduzieren.

Ethereum steht in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld, in dem andere Blockchains wie Solana und die BNB Smart Chain an Bedeutung gewinnen. Diese Plattformen bieten schnellere und kostengünstigere Transaktionen, was die Dominanz von Ethereum im Bereich der dezentralen Börsen und der generierten Gebühren bedroht. Die Fragmentierung der Entwicklerressourcen und der Liquidität sowie der reduzierte Wertzuwachs zur Basisschicht durch den Aufstieg der L2s sind weitere Herausforderungen, denen sich Ethereum stellen muss.

Obwohl Ethereum bereits zukünftige Upgrades plant, die günstigere Transaktionen und zusätzliche Sicherheit bieten sollen, werden diese nicht sofort die aktuellen Probleme lösen. Die nächsten großen Upgrades konzentrieren sich auf die Verbesserung der Skalierbarkeit im Bereich der Datenverfügbarkeit und die Integration weiterer L2-Netzwerke. Dies könnte kurzfristig den Wertzuwachs von Ether beeinträchtigen, da die wirtschaftlichen Anreize des Ethereum-Mainnets in Frage gestellt werden.

Ein vielversprechender Ansatz zur Stärkung des ETH-Wertzuwachses könnte die Entwicklung von sogenannten ‘based rollups’ sein, die im Vergleich zu L2s wie Base, Arbitrum und Optimism erheblich mehr Gebühren an Ethereum abführen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Ethereums Rolle als Datenverfügbarkeitslayer weiterzuentwickeln. Der Wertzuwachs durch dieses Modell hängt jedoch von externen Faktoren ab: L2s müssen weiterhin Ethereum für die Datenverfügbarkeit wählen, und die Nachfrage nach Blockspace muss in einem wettbewerbsintensiven Umfeld wachsen, in dem Alternativen wie Solana und die BNB Smart Chain an Bedeutung gewinnen.

Um einen nachhaltigen Wertfluss zurück zu ETH als Asset zu gewährleisten, ist es entscheidend, die Anreizstrukturen zwischen Ethereum und den L2s zu harmonisieren, sei es durch Gebührenbeteiligung, MEV-Erfassung oder Protokollintegrationen auf Ebene der Protokolle. Diese Maßnahmen könnten sicherstellen, dass Ethereum auch in Zukunft von der Skalierung mit L2s profitiert.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!