MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ethereum hat sich trotz eines Rückgangs der Netzwerkaktivität als dominierende Kraft im Bereich der dezentralen Finanzen (DeFi) behauptet. Während der Gesamtwert der in Ethereum gesperrten Vermögenswerte (TVL) ein Dreijahreshoch erreicht hat, bleibt die Frage offen, ob der Preis von Ether diesem Trend folgen wird.
Ethereum hat sich als führende Plattform im Bereich der dezentralen Finanzen (DeFi) etabliert, wobei der Gesamtwert der in seinen Smart Contracts gesperrten Vermögenswerte (TVL) ein bemerkenswertes Hoch erreicht hat. Trotz dieser positiven Entwicklung steht der Ether-Preis unter Druck, da er seit Ende Januar um 21 % gefallen ist und Schwierigkeiten hat, sich über der Marke von 2.800 US-Dollar zu halten. Diese Diskrepanz zwischen TVL-Wachstum und Preisentwicklung wirft Fragen über die zukünftige Richtung von Ethereum auf.
Der Anstieg des TVL auf 21,8 Millionen ETH am 11. Februar markiert den höchsten Stand seit Oktober 2022. Dies zeigt, dass Investoren weiterhin Vertrauen in die Plattform haben, auch wenn die allgemeine Marktstimmung durch einen Rückgang der gesamten Kryptowährungsmarktkapitalisierung um 12 % belastet wird. Ethereum dominiert mit einem Anteil von 52,8 % am gesamten DeFi-Markt, während Solana als zweitgrößter Akteur nur 8,2 % hält.
Ein wesentlicher Faktor, der das Wachstum von Ethereum unterstützt, ist die Vielfalt der Anwendungen, die auf der Plattform laufen. Zu den führenden Anwendungen gehören Liquid-Staking-Anbieter wie Lido und EigenLayer sowie die Kreditplattform Aave. Diese Anwendungen zeigen, dass Ethereum nicht nur von etablierten DApps abhängig ist, sondern auch von neuen, innovativen Protokollen profitiert.
Trotz des Anstiegs der Einlagen sind die Netzwerkgebühren von Ethereum um 72 % gesunken. Dies ist hauptsächlich auf einen Rückgang des Transaktionsvolumens um 37 % zurückzuführen. Im Vergleich dazu verzeichnete die BNB Chain einen Anstieg des Transaktionsvolumens um 60 %, während Solana stabil blieb. Auch innerhalb des Ethereum-Ökosystems auf Layer-2-Ebene war ein Rückgang der Aktivität zu beobachten, was auf eine allgemeine Abkühlung der Netzwerkaktivität hindeutet.
Die sinkenden Gebühren stellen eine Herausforderung für Ethereum dar, da sie eine wichtige Rolle bei der Balance zwischen Angebot und Ausgabe von ETH spielen. Ohne eine Erholung der Gebühren könnte der Inflationsdruck auf ETH zunehmen, was die Attraktivität der Kryptowährung für Investoren beeinträchtigen könnte. Analysten sehen die Genehmigung von Spot-Ethereum-ETFs als potenziellen Katalysator für einen Preisanstieg über 3.000 US-Dollar, doch die Nachfrage nach diesen ETFs bleibt aufgrund des fehlenden Staking-Ertrags begrenzt.
Insgesamt bleibt Ethereum trotz der Herausforderungen im Bereich der Netzwerkaktivität und Gebühren die dominierende Kraft im DeFi-Sektor. Die Plattform hat einen erheblichen Vorsprung gegenüber konkurrierenden Netzwerken, doch ohne eine signifikante Erholung der Netzwerkaktivität und Gebühren könnte der Preis von Ether in naher Zukunft hinter dem allgemeinen Markt zurückbleiben.
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