ETFs: Eine kosteneffiziente Alternative für US-Investoren

NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In den letzten Jahrzehnten haben sich Exchange Traded Funds (ETFs) als eine der bevorzugten Anlagestrategien für US-Investoren etabliert. Diese Entwicklung ist nicht nur auf die geringeren Gebühren zurückzuführen, sondern auch auf die erheblichen Steuervorteile, die ETFs im Vergleich zu traditionellen Investmentfonds bieten.

Die Entscheidung vieler US-Investoren, auf ETFs statt auf herkömmliche Investmentfonds zu setzen, hat ihnen erhebliche finanzielle Vorteile gebracht. Seit der Einführung von ETFs im Jahr 1993 haben Anleger laut einer Analyse der Bank of America insgesamt 250 Milliarden Dollar eingespart. Diese Einsparungen sind vor allem auf die niedrigeren Gebühren und die vorteilhafte steuerliche Behandlung von ETFs zurückzuführen.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen ETFs und traditionellen Investmentfonds liegt in der Kostenstruktur. Während die durchschnittliche Gesamtkostenquote von ETFs in den USA bei nur 0,16 Prozent der Vermögenswerte liegt, beträgt sie bei Investmentfonds 0,44 Prozent. Diese Differenz mag auf den ersten Blick gering erscheinen, summiert sich jedoch über die Jahre zu erheblichen Beträgen.

Ein weiterer Vorteil der ETFs ist die geringere Steuerbelastung. ETF-Investoren profitieren von einer Steuerbelastung von lediglich 0,36 Prozent, während Anleger in Investmentfonds mit 1,28 Prozent belastet werden. Diese Ersparnis ergibt sich aus der speziellen Struktur der ETFs, die sogenannte “In-kind”-Transaktionen ermöglichen. Dabei werden Aktienkörbe direkt an autorisierte Teilnehmer geliefert, wodurch Kapitalgewinne nicht an die Endanleger weitergegeben werden müssen.

Die steuerlichen Vorteile von ETFs sind besonders für langfristige Investoren attraktiv. Während Investmentfonds oft hohe Kapitalgewinne an ihre Anleger weitergeben, profitieren ETFs von einer günstigeren Besteuerung langfristiger Kapitalgewinne. Dies ist ein entscheidender Faktor, der viele Investoren dazu bewegt hat, von aktiv gemanagten Fonds zu passiven ETFs zu wechseln.

Der Trend hin zu passiven ETFs ist in den letzten Jahren ungebrochen. In den vergangenen zehn Jahren haben Anleger über 2 Billionen Dollar aus heimischen Aktienfonds abgezogen und in heimische Aktien-ETFs investiert. Diese Entwicklung zeigt, dass ETFs nicht nur eine kosteneffiziente, sondern auch eine steuerlich vorteilhafte Anlagestrategie darstellen.

Experten wie Jared Woodard von BofA Securities betonen, dass die steuerlichen und gebührenbezogenen Vorteile von ETFs den Anlegern seit 1993 erhebliche Einsparungen ermöglicht haben. Selbst in steuerbegünstigten Rentenkonten, in denen 57 Prozent der Investmentfonds gehalten werden, sind die Vorteile von ETFs spürbar.

Die Erfolgsbilanz der ETFs dürfte weiter steigen, solange politische Initiativen zur Änderung der steuerlichen Behandlung der Fondsstrukturen ausbleiben. Diese Entwicklung könnte langfristig die Art und Weise, wie Investoren ihre Portfolios strukturieren, grundlegend verändern.