JENIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Spannungen im Westjordanland haben einen weiteren Höhepunkt erreicht, nachdem zwei Palästinenser von einem israelischen Militärjeep angefahren wurden.
Die anhaltenden Konflikte im Westjordanland haben am Freitagabend eine neue Eskalationsstufe erreicht, als zwei Palästinenser in der Stadt Ya’bad, südlich von Jenin, von einem israelischen Militärjeep angefahren wurden. Laut Berichten der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA fuhren die beiden Palästinenser auf einem Motorrad, als der Jeep absichtlich auf sie zuraste und sie rammte. Die Soldaten verließen anschließend den Ort des Geschehens. Die Palästinensische Rote Halbmond-Gesellschaft (PRCS) berichtete, dass ihre Sanitäter schnell zur Stelle waren, um die Verletzten zu versorgen und sie in ein Krankenhaus in Jenin zu bringen. Diese Vorfälle sind Teil einer seit 95 Tagen andauernden militärischen Offensive der israelischen Armee in Jenin und den umliegenden Gebieten, die die Zerstörung zahlreicher Häuser, die Verwüstung von Infrastruktur und Geschäften sowie die Entführung, Verwundung und Tötung zahlreicher Palästinenser umfasst. Am Mittwoch wurde ein palästinensisches Kind, Mahmoud Mithqal Ali Abu Al-Haija, im Alter von 12 Jahren in der Stadt Al-Yamoun westlich von Jenin von israelischen Kräften getötet. Am Montagabend gab das palästinensische Gesundheitsministerium bekannt, dass der Bürger Wael Basem Mohammad Ghafri, 48, nach dem Einatmen von Tränengas, das von der Besatzungsarmee abgefeuert wurde, starb. Am Sonntagabend starb ein weiterer palästinensischer Häftling, Nasser Khalil Mohammad Al-Radaydeh, 49, in israelischem Gewahrsam, nachdem er vom Ofer-Gefängnis ins Hadassah-Krankenhaus verlegt worden war. Seit dem 7. Oktober 2023 haben israelische Soldaten und paramilitärische Siedler 963 Palästinenser getötet, darunter 194 Kinder, 21 Frauen, 15 ältere Menschen, einen Journalisten und zwei Sanitäter. Im Gazastreifen hat Israel mindestens 50.240 Palästinenser getötet, darunter mehr als 15.626 Kinder, 9.807 Frauen, 235 Journalisten und 23 Sanitäter. Mindestens 116.931 Menschen, hauptsächlich Kinder, Frauen und ältere Menschen, wurden verletzt.
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