MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Europäische Raumfahrtagentur ESA hat einen bedeutenden Schritt in ihrer Proba-3-Mission vollzogen, indem sie die beiden Satelliten der Mission erfolgreich voneinander getrennt hat. Diese Trennung markiert den Beginn eines komplexen Formationsflugs, der es den Satelliten ermöglichen wird, ihre wissenschaftlichen Aufgaben in der Sonnenbeobachtung zu erfüllen.
Die Europäische Raumfahrtagentur ESA hat kürzlich einen entscheidenden Fortschritt in ihrer Proba-3-Mission erzielt, indem sie die beiden Satelliten der Mission erfolgreich voneinander getrennt hat. Diese Trennung ist ein wesentlicher Schritt, um den Formationsflug der Satelliten zu ermöglichen, der für die Beobachtung der Sonnenkorona von entscheidender Bedeutung ist. Die beiden Satelliten, das Coronagraph Spacecraft (CSC) und das Occulter Spacecraft (OSC), wurden ursprünglich mit einer innovativen Klemmband-Technologie gekoppelt, die normalerweise für die Verbindung von Raumfahrzeugen mit Raketen verwendet wird.
Die Mission begann mit dem Start der Satelliten an Bord einer vierstufigen PSLV-XL-Rakete der indischen Raumfahrtbehörde ISRO vom Satish Dhawan Space Centre in Sriharikota, Indien. Nach dem erfolgreichen Start drifteten die Satelliten zunächst etwa 50 Kilometer voneinander weg. Die ESA plant nun, die relative Position der beiden Satelliten zueinander genau zu bestimmen, um sie in eine stabile Konfiguration zu bringen, die für ihre wissenschaftlichen Beobachtungen erforderlich ist.
Die Proba-3-Mission ist darauf ausgelegt, die Sonnenkorona zu untersuchen, die normalerweise nur während einer Sonnenfinsternis sichtbar ist. Da solche Finsternisse selten und von kurzer Dauer sind, erzeugen die Proba-3-Satelliten eine künstliche Sonnenfinsternis, indem das CSC im Schatten des OSC positioniert wird. Diese Anordnung ermöglicht es dem CSC, die Sonne bis zu sechs Stunden lang zu beobachten, was eine präzise Ausrichtung der Satelliten in einem Abstand von 150 Metern erfordert.
Die erste Beobachtung der Sonne ist für März geplant, und die Mission ist auf eine Dauer von zwei Jahren angelegt. Die Satelliten werden auf einer elliptischen Umlaufbahn um die Erde kreisen, wobei der erdnächste Punkt etwa 600 Kilometer und der fernste Punkt rund 60.500 Kilometer von der Erde entfernt ist. Diese Mission stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Sonnenforschung dar und könnte wertvolle Daten liefern, die unser Verständnis der Sonnenaktivität verbessern.
Die Proba-3-Mission ist ein Beispiel für die fortschrittlichen Technologien und die internationale Zusammenarbeit in der Raumfahrt. Die Verwendung der Klemmband-Technologie zur Kopplung der Satelliten ist eine Premiere und zeigt das Innovationspotenzial der ESA. Diese Mission könnte auch als Modell für zukünftige Missionen dienen, die ähnliche Technologien nutzen, um komplexe wissenschaftliche Aufgaben im Weltraum zu erfüllen.
In den kommenden Jahren wird die ESA weiterhin an der Optimierung der Satellitenkonfiguration arbeiten, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Die gewonnenen Daten könnten nicht nur zur Verbesserung der Sonnenforschung beitragen, sondern auch Auswirkungen auf andere Bereiche der Raumfahrttechnologie haben. Die Proba-3-Mission ist ein weiterer Schritt in der kontinuierlichen Erforschung des Weltraums und der Suche nach neuen Erkenntnissen über unser Sonnensystem.
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