GRAZ / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Europäische Weltraumorganisation ESA beendet eine ihrer erfolgreichsten Missionen, die Cluster-Mission, mit einem innovativen Ansatz zur Vermeidung von Weltraummüll. Die vier Satelliten, bekannt als Rumba, Salsa, Samba und Tango, die seit dem Jahr 2000 die magnetische Umgebung der Erde erforschen, werden kontrolliert in die Erdatmosphäre zurückgeführt.
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Die Cluster-Mission der ESA, die 2000 gestartet wurde, hat die Erforschung der Erdmagnetosphäre revolutioniert. Die vier Satelliten Rumba, Salsa, Samba und Tango haben über zwei Jahrzehnte hinweg bahnbrechende Daten geliefert, die das Verständnis des Weltraumwetters erheblich verbessert haben. Diese Mission hat nicht nur die wissenschaftliche Gemeinschaft bereichert, sondern auch Österreichs Beitrag zur Weltraumforschung hervorgehoben.
Mit über 3200 veröffentlichten Artikeln hat die Mission die magnetische Rekonnexion im Magnetschweif der Erde untersucht, ein Prozess, der für die Dynamik des Weltraumwetters entscheidend ist. Österreichische Forscher, insbesondere vom Grazer Institut für Weltraumforschung, haben maßgeblich zu dieser Forschung beigetragen, was sich in der hohen Anzahl an Erstautor-Veröffentlichungen widerspiegelt.
Der gezielte Wiedereintritt der Satelliten ist ein Novum in der Raumfahrt. Die ESA hat beschlossen, die Satelliten kontrolliert über dem Südpazifik abstürzen zu lassen, um die Entstehung von Weltraummüll zu vermeiden. Diese Maßnahme geht über internationale Standards hinaus und zeigt Europas Engagement für nachhaltige Weltraumforschung.
Der erste Satellit, Salsa, wird im September 2024 in die Erdatmosphäre eintreten. Die restlichen Satelliten folgen in den darauffolgenden Jahren. Diese kontrollierten Abstürze sind Teil der Bemühungen, die Sicherheit im Weltraum zu erhöhen und die Risiken durch unkontrollierte Wiedereintritte zu minimieren.
Die ESA plant bereits die nächste Mission, SMILE, die in Zusammenarbeit mit der Chinesischen Akademie der Wissenschaften durchgeführt wird. Diese Mission wird auf den Erkenntnissen von Cluster aufbauen und die Wechselwirkungen zwischen Sonnenwind und Erdmagnetosphäre weiter erforschen.
Die Cluster-Mission hat gezeigt, wie wichtig es ist, die Magnetosphäre der Erde zu verstehen, um die Auswirkungen von Sonnenstürmen besser vorherzusagen. Diese Erkenntnisse sind nicht nur für die Wissenschaft von Bedeutung, sondern auch für die Sicherheit von Satelliten und anderen Technologien im erdnahen Raum.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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