MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Samsungs EVP Patrick Chomet eröffnet eine philosophische Diskussion über die Authentizität digitaler Bilder in der Ära fortschrittlicher Bildgebung und Künstlicher Intelligenz, indem er behauptet, „es gibt kein echtes Bild“.
In einer kürzlich geführten Diskussion mit TechRadar verteidigte Samsung die Verwendung von KI in seinen Smartphone-Kameras – nicht nur bei Aufnahmen des Mondes, sondern generell. Patrick Chomet, EVP bei Samsung, argumentierte, dass jede Aufnahme, sobald sie durch Sensoren erfasst wird, eine Reproduktion darstellt und somit keine Aufnahme im eigentlichen Sinne „real“ sei. Diese Ansicht stellt die traditionelle Vorstellung von Fotografie infrage und lenkt die Aufmerksamkeit auf die Rolle der Technologie bei der Bildgestaltung.
Die Debatte um die Authentizität von Fotos gewinnt durch den Aufstieg generativer KI an Bedeutung, wobei Samsungs neueste Smartphone-Modelle, das Galaxy S24 und das S24 Ultra, im Mittelpunkt dieser Diskussion stehen. Laut Chomet ist es wichtig, zwischen dem Festhalten eines Moments und dem Erschaffen einer „neuen Realität“ zu unterscheiden, wobei beide Prozesse von KI unterstützt werden. Samsung plant, Bilder, die mithilfe von KI erstellt wurden, mit Wasserzeichen und Metadaten zu versehen, um den Unterschied deutlich zu machen.
Samsungs Herangehensweise an die Fotografie, die auf einer Kombination aus mehreren Aufnahmen über verschiedene Kameras zur Erstellung des endgültigen Bildes beruht, spiegelt eine größere Bewegung in der Technologie- und Fotografiegemeinschaft wider. Diese Entwicklung erkennt an, dass moderne Fotografie, besonders mit Smartphones, eine erhebliche Menge an computergestützter Verarbeitung umfasst, die Details optimiert und Einstellungen anpasst – alles vermittelt durch KI.
Das Engagement Samsungs für regulatorische Konformität und Transparenz, wie durch die Einführung von Wasserzeichen und Metadaten für KI-generierte Bilder angezeigt, signalisiert ein Bewusstsein für die ethischen und sozialen Implikationen der KI in der Fotografie. Es ist ein Zeichen dafür, dass Technologie voranschreitet, während gleichzeitig Mechanismen implementiert werden müssen, die den Konsumenten helfen, die Natur der Bilder, die sie betrachten und erstellen, zu verstehen.
Insgesamt berührt Samsungs Verteidigung und die breitere Konversation, die sie entfacht, grundlegende Fragen über die Natur der Fotografie, die Rolle der Technologie bei der Vermittlung unserer Realitätswahrnehmung und die ethischen Überlegungen, die aus diesen Fortschritten entstehen. Während KI weiterhin voranschreitet und sich stärker in unseren Alltag integriert, werden diese Diskussionen nur relevanter und formen nicht nur die Zukunft der Fotografie, sondern auch unser Verständnis von Realität selbst.
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