MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der jüngste Anstieg des Erzeugerpreisindex (PPI) um 0,4 % im November hat die Finanzmärkte in Aufruhr versetzt und die Diskussionen über die zukünftige Zinspolitik neu entfacht.
- News von IT Boltwise® bei LinkedIn abonnieren!
- AI Morning Podcast bei Spotify / Amazon / Apple verfolgen!
- Neue Meldungen bequem per eMail via Newsletter erhalten!
- IT Boltwise® bei Facebook als Fan markieren!
- RSS-Feed 2.0 von IT Boltwise® abonnieren!
Der Erzeugerpreisindex (PPI) hat im November einen Anstieg von 0,4 % verzeichnet, was die Erwartungen übertraf und auf steigende Produktionskosten hinweist. Diese Entwicklung hat unmittelbare Auswirkungen auf den Anleihemarkt, insbesondere auf langfristige Anleihen-ETFs, die unter den steigenden Zinsen leiden. Der iShares 20+ Year Treasury Bond ETF (TLT) beispielsweise verzeichnete einen Rückgang von 1,2 %, da die festen Auszahlungen im Vergleich zu neuen Anleihen mit höheren Renditen weniger attraktiv erscheinen.
Die steigenden Erzeugerpreise deuten darauf hin, dass die Inflation auf Produzentenebene zunimmt, was sich letztlich auch auf die Verbraucherpreise auswirken könnte. Dies führt zu einer erhöhten Erwartung, dass die Geldpolitik strenger wird, um die Inflation zu kontrollieren. Interessanterweise erwarten die Märkte dennoch einen Zinsschnitt in der kommenden Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC), wobei die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte bei 94 % liegt.
Ein Lichtblick in dieser Entwicklung ist der Kern-PPI, der volatile Preise für Nahrung und Energie ausschließt. Dieser stieg nur um 0,2 % im Monatsvergleich und entsprach damit den Erwartungen, was darauf hindeuten könnte, dass einige grundlegende Inflationstreiber unter Kontrolle bleiben. Der PPI ist ein wichtiger Indikator auf Großhandelsebene und gibt Einblicke in die Preistrends auf Produzentenebene, die als Frühindikator für inflationäre Tendenzen dienen.
Die Marktteilnehmer nutzen die PPI-Daten zusammen mit weiteren ökonomischen Indikatoren, um die Inflationstrends zu überwachen und ihre Portfolios im Bereich der festverzinslichen Wertpapiere entsprechend anzupassen. Steigende Zinsen beeinflussen die Anleihepreise negativ, was insbesondere bei ETFs mit langen Laufzeiten zu beobachten ist.
Der Anstieg des PPI und die damit verbundenen Erwartungen an die Zinspolitik werfen Fragen über die zukünftige Entwicklung der Finanzmärkte auf. Während einige Experten eine straffere Geldpolitik erwarten, um die Inflation zu bekämpfen, bleibt die Erwartung eines Zinsschnitts bestehen. Diese widersprüchlichen Signale könnten zu erhöhter Volatilität auf den Märkten führen.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.