TEXAS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In den USA wurde der erste Masern-Todesfall seit einem Jahrzehnt gemeldet, nachdem ein ungeimpftes Kind in Texas an der hochansteckenden Krankheit erkrankte.
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Der tragische Tod eines schulpflichtigen Kindes in Texas hat die Aufmerksamkeit auf die sinkenden Impfraten in den USA gelenkt. Das Kind, das in Lubbock, Texas, ins Krankenhaus eingeliefert wurde, erlag der Krankheit, wie das Gesundheitsministerium des Bundesstaates mitteilte. Dieser Vorfall unterstreicht die Gefahren, die mit der zunehmenden Impfskepsis verbunden sind, insbesondere in bestimmten Gemeinschaften. Die Masern, eine hoch ansteckende Krankheit, die durch Tröpfcheninfektion übertragen wird, kann schwerwiegende Komplikationen verursachen, insbesondere bei ungeimpften Personen. In den USA wurden die Masern im Jahr 2000 offiziell als eliminiert erklärt, was bedeutet, dass keine Ausbrüche länger als ein Jahr andauerten. Doch in den letzten Jahren ist dieser Status durch die wachsende Impfskepsis bedroht. Besonders betroffen sind Gemeinschaften, die Impfungen aus religiösen oder ideologischen Gründen ablehnen. In Texas und dem benachbarten New Mexico wurden in diesem Jahr bereits über 130 Masernfälle gemeldet, die meisten davon in ungeimpften Personen. Die Mehrheit dieser Fälle konzentriert sich auf eine Gemeinschaft von Anhängern der Mennoniten, die für ihre Zurückhaltung gegenüber Impfungen bekannt sind. Die Ernennung von Robert F. Kennedy Jr., einem bekannten Impfgegner, zum obersten Gesundheitsbeamten der USA hat die Debatte weiter angeheizt. Kennedy hat in der Vergangenheit wissenschaftlich widerlegte Theorien verbreitet, die Impfstoffe mit Autismus in Verbindung bringen. Bei einem Treffen mit Präsident Donald Trump spielte Kennedy den Ausbruch herunter und bezeichnete ihn als „nicht ungewöhnlich“. Diese Haltung steht im Widerspruch zu den Bemühungen der Gesundheitsbehörden, die Bevölkerung über die Bedeutung von Impfungen aufzuklären. Die Weltgesundheitsorganisation hat wiederholt betont, dass Impfungen der effektivste Schutz gegen Masern sind. Ungeimpfte Personen, insbesondere Kleinkinder, sind einem hohen Risiko ausgesetzt, schwere Komplikationen wie Lungenentzündung zu entwickeln. Etwa einer von fünf ungeimpften Masernpatienten in den USA muss ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der jüngste Todesfall ist ein Weckruf für die Notwendigkeit, die Impfbereitschaft zu erhöhen und Fehlinformationen entgegenzuwirken. Experten warnen davor, dass ohne eine Erhöhung der Impfraten weitere Todesfälle und schwere Krankheitsverläufe unvermeidlich sind. Die USA stehen vor der Herausforderung, das Vertrauen in Impfstoffe wiederherzustellen und die Bevölkerung vor vermeidbaren Krankheiten zu schützen.
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