CUPERTINO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Technologiewelt wird derzeit viel über Apples Innovationskraft und deren aktuelle Herausforderungen diskutiert. Ein prominenter Analyst zieht dabei einen Vergleich zu Microsofts berüchtigtem Windows Vista.
In der schnelllebigen Welt der Technologie ist es entscheidend, dass Unternehmen kontinuierlich innovativ bleiben und ihre Produkte pünktlich und in hoher Qualität auf den Markt bringen. Apple, ein Unternehmen, das lange als Inbegriff für Innovation galt, steht derzeit unter Beobachtung. Der bekannte Technologieanalyst Benedict Evans hat kürzlich in einem Blogbeitrag die Frage aufgeworfen, ob Apple in eine Phase systematisch schlechter Ausführung geraten ist, ähnlich wie Microsoft mit seinem Windows Vista.
Windows Vista, das 2007 eingeführt wurde, ist ein Paradebeispiel für ein Produkt, das aufgrund von Softwarefehlern, Leistungsproblemen und umstrittenen Designänderungen stark kritisiert wurde. Evans zieht Parallelen zu Apples jüngsten Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf das Vision Pro Headset und die personalisierten Siri-Funktionen. Er argumentiert, dass das Vision Pro nicht marktreif war und dass die Siri-Funktionen, die auf der WWDC vorgestellt wurden, lediglich konzeptionell waren und nun verzögert sind.
Das Vision Pro, so Evans, sei mehr ein Konzept oder eine Demo gewesen, und Apple sei nicht dafür bekannt, unfertige Produkte zu veröffentlichen. Die Frage, warum es dennoch auf den Markt gebracht wurde, bleibt offen, zumal es weder in bedeutendem Umfang verkauft wurde noch zu nennenswerter Entwickleraktivität führte. Viele innerhalb von Apple seien darüber verwundert.
Die Verzögerung der personalisierten Siri-Funktionen sieht Evans als Spiegelbild der Vision Pro-Situation. Apple habe eine Demo gezeigt und angekündigt, dass die Funktionen später im Jahr verfügbar sein würden. Doch nun scheint es, als sei das Gezeigte nur ein Mock-up gewesen, und die tatsächliche Veröffentlichung könnte sich bis 2025 oder sogar 2027 verzögern.
Diese Entwicklungen führen Evans zu der Frage, ob Apple in eine Phase systematisch schlechter Ausführung abdriftet, ähnlich wie Microsoft mit Vista. Früher war Apples Software-Release-Zyklus wie ein Metronom: Ankündigungen auf der WWDC im Sommer, OS-Veröffentlichung im September mit allem, was gezeigt wurde. Doch nun scheinen sich Verzögerungen zu häufen.
Dennoch erkennt Evans an, dass Kritiker Apple seit den 1980er Jahren mangelnde Innovation vorwerfen, und das Unternehmen dennoch immer wieder innovative und kategoriedefinierende Produkte geliefert hat. Doch er fragt sich, ob dieses Apple heute noch existiert.
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