MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der McGill University hat gezeigt, dass Menschen mit Cannabisgebrauchsstörung erhöhte Dopaminwerte in Hirnregionen aufweisen, die mit Psychosen in Verbindung stehen. Diese Entdeckung könnte erklären, warum häufiger Cannabiskonsum das Risiko für Halluzinationen und Wahnvorstellungen erhöht.
Die jüngste Forschung der McGill University hat einen bedeutenden Zusammenhang zwischen Cannabisgebrauchsstörung (CUD) und erhöhten Dopaminwerten in Hirnregionen, die mit Psychosen assoziiert sind, aufgedeckt. Diese Erkenntnis könnte Licht darauf werfen, warum regelmäßiger Cannabiskonsum das Risiko für psychotische Symptome wie Halluzinationen und Wahnvorstellungen erhöhen kann. Die Studie nutzte neuromelanin-MRT-Scans, um zu zeigen, dass die dopaminbezogenen Hirnsignale bei Personen mit CUD signifikant höher waren, wobei der Anstieg mit der Schwere des Konsums korrelierte.
Die Ergebnisse dieser Studie sind besonders relevant für die Aufklärung von Jugendlichen und Risikogruppen über die möglichen psychischen Gesundheitsrisiken eines chronischen Cannabiskonsums. In Kanada konsumiert etwa jeder fünfte Jugendliche regelmäßig Cannabis, was die Notwendigkeit einer besseren öffentlichen Bildung unterstreicht. Die Studie, die von Jessica Ahrens, einer Doktorandin im integrierten Programm für Neurowissenschaften an der McGill University, geleitet wurde, hebt hervor, dass ein Überschuss an Dopamin mit Psychosen in Verbindung steht.
Die Forschung umfasste 61 Personen, darunter solche mit und ohne Cannabisgebrauchsstörung sowie Personen mit Frühstadien der Schizophrenie, von denen einige ebenfalls CUD hatten. Die Forscher verwendeten einen speziellen Hirnscan namens Neuromelanin-MRT, um das Neuromelanin-Signal zu messen, das die Dopaminaktivität widerspiegelt. Personen mit CUD wiesen ein abnorm hohes Neuromelanin-Signal auf, das mit der Schwere ihres Cannabiskonsums verbunden war. Im Gegensatz dazu zeigten Personen ohne Schizophrenie oder CUD diesen Anstieg nicht.
Die Studie betont die Notwendigkeit weiterer Forschung, um zu untersuchen, ob langfristiger Cannabiskonsum zu dauerhaften Dopaminveränderungen führt und ob diese Effekte nach dem Aufhören des Konsums rückgängig gemacht werden können. Die Finanzierung der Studie erfolgte durch verschiedene kanadische Forschungsorganisationen, darunter das Canadian Institutes of Health Research und die Schizophrenia Society of Canada Foundation.
Die Ergebnisse könnten Ärzten und Psychologen helfen, Patienten besser über die potenziellen Risiken eines häufigen Cannabiskonsums aufzuklären, insbesondere für diejenigen mit einer familiären Vorgeschichte von Psychosen. Dr. Lena Palaniyappan, Professorin für Psychiatrie an der McGill University, betont, dass der Mangel an klaren biologischen Beweisen, die Cannabis mit Psychosen in Verbindung bringen, es erschwert hat, junge Menschen mit psychotischen Symptomen davon zu überzeugen, ihren Konsum zu reduzieren.
Diese Forschung könnte ein entscheidender Schritt sein, um die biologischen Mechanismen hinter der Verbindung von Cannabis und Psychosen besser zu verstehen. Zukünftige Studien werden sich darauf konzentrieren, ob die beobachteten Dopaminveränderungen langfristig bestehen bleiben und welche Auswirkungen dies auf die psychische Gesundheit haben könnte.
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