BAGDAD / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer bedeutenden Operation gegen den Terrorismus ist es den irakischen Sicherheitskräften in Zusammenarbeit mit der von den USA geführten Koalition gelungen, einen führenden Kopf des Islamischen Staates (IS) zu eliminieren.
Die irakische Regierung hat bekannt gegeben, dass Abdallah Maki Mosleh al-Rifai, auch bekannt als Abu Khadija, in einer gezielten Operation getötet wurde. Al-Rifai galt als einer der gefährlichsten Terroristen weltweit und war als “Stellvertreter des Kalifen” innerhalb der IS-Struktur tätig. Diese Nachricht wurde von Premierminister Mohammed Shia al-Sudani über soziale Medien verbreitet, wobei er die fortwährenden Erfolge der irakischen Sicherheitskräfte im Kampf gegen den Terrorismus lobte.
Die Operation, die in der westlichen Provinz Anbar durchgeführt wurde, beinhaltete einen gezielten Luftangriff. Sicherheitsquellen, die anonym bleiben möchten, bestätigten, dass der Einsatz am Donnerstagabend stattfand und der Tod von al-Rifai am Freitag bestätigt wurde. Diese Entwicklung fällt mit dem Besuch des syrischen Außenministers in Bagdad zusammen, bei dem beide Länder ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen den IS bekräftigten.
Der irakische Außenminister Fouad Hussein betonte die gemeinsamen Herausforderungen, denen sich Syrien und der Irak gegenübersehen, insbesondere durch die Bedrohung durch den IS. Beide Länder haben sich darauf verständigt, ihre Anstrengungen zu koordinieren, um die Bewegungen der Terroristen entlang der syrisch-irakischen Grenze zu überwachen und zu bekämpfen. Eine kürzlich in Amman gebildete Operationszentrale, der auch die Türkei, Jordanien und der Libanon angehören, soll bald ihre Arbeit aufnehmen.
Die Beziehungen zwischen dem Irak und Syrien sind nach dem Sturz des ehemaligen syrischen Präsidenten Bashar Assad angespannt. Während der irakische Premierminister al-Sudani durch eine Koalition iranisch unterstützter Fraktionen an die Macht kam, die Assad unterstützten, betonte der syrische Außenminister Asaad Hassan al-Shibani die historischen Verbindungen zwischen den beiden Ländern. Er hob hervor, dass eine stärkere Partnerschaft nicht nur den Völkern beider Länder zugutekommen, sondern auch zur Stabilität der Region beitragen würde.
Die jüngsten Entwicklungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem irakische Beamte besorgt über ein mögliches Wiedererstarken des IS sind, insbesondere nach dem Machtwechsel in Syrien. Obwohl die neue syrische Führung, angeführt von der islamistischen Gruppe Hayat Tahrir al-Sham, aktiv gegen IS-Zellen vorgeht, besteht die Sorge, dass ein Sicherheitsvakuum entstehen könnte, das den Terroristen Auftrieb geben könnte.
Die USA und der Irak hatten im vergangenen Jahr vereinbart, die militärische Mission der von den USA geführten Koalition im Irak bis September 2025 zu beenden. Diese Entscheidung wurde getroffen, als irakische Politiker davon ausgingen, dass die Bedrohung durch den IS unter Kontrolle sei. Doch der Sturz Assads hat einige dazu veranlasst, diese Einschätzung zu überdenken, insbesondere innerhalb der Koalition, die Premierminister al-Sudani unterstützt.
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