WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entlassungen von H.I.V.-Experten durch die Trump-Administration werfen ernste Fragen zur Zukunft der globalen Gesundheitsprogramme auf.
Die Entlassung von H.I.V.-Experten durch die Trump-Administration hat weltweit Besorgnis ausgelöst. Diese Experten waren für die Betreuung von über 500.000 Kindern und mehr als 600.000 schwangeren Frauen mit H.I.V. in einkommensschwachen Ländern verantwortlich. Die abrupten Entlassungen erfolgten im Zuge einer chaotischen Umstrukturierung des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums.
Die Programme, die darauf abzielen, die Übertragung von H.I.V. von Müttern auf Neugeborene zu verhindern und infizierte Kinder zu behandeln, wurden stark beeinträchtigt. Obwohl die Finanzierung durch den Präsidenten-Notfallplan für AIDS-Hilfe (PEPFAR) weiterhin besteht, fehlt es nun an Personal, um die Initiativen zu verwalten und die Gelder zu verteilen.
Einige der entlassenen Experten waren bei der CDC, dem Außenministerium und der US-Agentur für internationale Entwicklung tätig. Die Entlassungen kamen trotz einer Ausnahmegenehmigung des Außenministeriums, die die Fortsetzung lebensrettender medizinischer Dienste erlaubte, überraschend. Diese Ausnahmegenehmigung sollte eigentlich auch die H.I.V.-Programme für Mütter und Kinder abdecken.
Die Auswirkungen dieser Entlassungen sind weitreichend. In Subsahara-Afrika stirbt alle sieben Minuten ein Kind unter 15 Jahren an AIDS. Eine Studie im Lancet schätzt, dass die Aussetzung von PEPFAR bis 2030 zu etwa einer Million neuer H.I.V.-Infektionen führen könnte, was fast 500.000 AIDS-Todesfälle bei Kindern zur Folge hätte.
Die Entlassungen haben auch die Verteilung von Medikamenten beeinträchtigt. In vielen Ländern kam es zu Engpässen bei pädiatrischen H.I.V.-Medikamenten, und die Einführung neuer H.I.V.-Behandlungen verzögerte sich. Die entlassenen CDC-Experten hatten zuvor geholfen, die Bestände zu überwachen und die Medikamente an die dringendsten Orte zu leiten.
Experten kritisieren die mangelnde Planung und die unvorhersehbaren Entscheidungen der Administration. Die Entlassungen gefährden die Fortschritte, die in den letzten Jahren im Kampf gegen H.I.V. erzielt wurden. Die internationale Gemeinschaft steht nun vor der Herausforderung, diese Lücke zu schließen und die lebenswichtigen Programme fortzusetzen.
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