MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI) wird in den kommenden Jahren erhebliche Auswirkungen auf den globalen Energieverbrauch haben. Laut einem Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) wird der Energiebedarf von Rechenzentren, die hauptsächlich für KI-Anwendungen genutzt werden, bis 2030 dramatisch ansteigen.
Die rasante Entwicklung und Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI) stellt die Energiebranche vor neue Herausforderungen. Laut einem Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) wird der Energiebedarf von Rechenzentren, die hauptsächlich für KI-Anwendungen genutzt werden, bis 2030 dramatisch ansteigen. Der Bericht prognostiziert, dass der globale Strombedarf dieser Rechenzentren mehr als doppelt so hoch sein wird wie heute, wobei allein die dedizierten KI-Rechenzentren ihren Bedarf vervierfachen werden.
Ein einzelnes Rechenzentrum verbraucht bereits heute so viel Strom wie 100.000 Haushalte. Einige der derzeit im Bau befindlichen Zentren werden sogar das 20-fache dieses Bedarfs haben. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, wie dieser immense Energiebedarf gedeckt werden kann, insbesondere da nur etwa die Hälfte des Bedarfs aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden soll.
Die IEA betont jedoch, dass die Befürchtungen, die schnelle Verbreitung von KI könnte die Bemühungen zur Bekämpfung der Klimakrise zunichtemachen, übertrieben seien. KI könnte vielmehr dazu beitragen, den Energieverbrauch effizienter zu gestalten und so insgesamt die Treibhausgasemissionen zu senken. Fatih Birol, der Exekutivdirektor der IEA, sieht in der KI eine potenziell sehr mächtige Technologie, deren Einsatz jedoch von der Gesellschaft, den Regierungen und Unternehmen verantwortungsvoll gesteuert werden muss.
Ein wesentlicher Vorteil der KI liegt in ihrer Fähigkeit, Stromnetze so zu gestalten, dass sie mehr erneuerbare Energien aufnehmen können. Die meisten Stromnetze sind für zentralisierte fossile Kraftwerke ausgelegt, die konstante Strommengen liefern. Mit KI könnten diese Netze so umgestaltet werden, dass sie auch mit den schwankenden und manchmal unvorhersehbaren Strommengen aus Wind- und Solarkraftwerken umgehen können.
Darüber hinaus könnte KI dabei helfen, Effizienzpotenziale in Energiesystemen und industriellen Prozessen zu identifizieren und zu nutzen. Derzeit werden viele Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung nicht genutzt, da es für Unternehmen oft einfacher ist, an verschwenderischen Praktiken festzuhalten. KI könnte auch bei der Entwicklung neuer Technologien wie autonomer Fahrzeuge oder der Erkennung von Bedrohungen für kritische Infrastrukturen unterstützen.
Allerdings warnt der Bericht auch davor, dass die unkontrollierte Verbreitung von KI zu erheblichen Problemen für Energiesysteme und die Umwelt führen könnte. Ohne eine klare Steuerung durch die Regierungen könnte der rapide Anstieg des Energiebedarfs durch KI die Fortschritte der letzten Jahre bei der Reduzierung des Energieverbrauchs in den Industrieländern zunichtemachen.
Ein weiteres Risiko besteht darin, dass KI-Rechenzentren große Mengen an Frischwasser für die Kühlung ihrer Computer benötigen, was in einigen der trockensten Regionen der Welt zu Wasserknappheit führen könnte. Kritiker wie Claude Turmes, ehemaliger grüner Europaabgeordneter und Energieminister von Luxemburg, äußern Bedenken, dass die IEA ein zu positives Bild zeichnet und die negativen Auswirkungen von KI auf das Energiesystem unterschätzt.
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