MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Bedeutung emotionaler Intelligenz für die Entwicklung von Lesefähigkeiten bei Kindern wird zunehmend anerkannt. Eine neue Studie beleuchtet, wie emotionale Fähigkeiten das Leseverständnis beeinflussen und welche Rolle der familiäre Hintergrund dabei spielt.
Die Fähigkeit, Emotionen zu erkennen und zu steuern, kann entscheidend für den Bildungserfolg von Kindern sein. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Kinder mit höherer emotionaler Intelligenz im Laufe der Zeit bessere Leser werden. Diese Verbindung wird durch Faktoren wie Wortschatz und Arbeitsgedächtnis beeinflusst, insbesondere bei nicht-narrativen Texten.
Die Forscher untersuchten, wie emotionale Entwicklung zu akademischen Ergebnissen beiträgt, insbesondere zum Leseverständnis. Während frühere Studien sich auf Sprach- und kognitive Fähigkeiten konzentrierten, beleuchtet diese Untersuchung die Rolle nicht-kognitiver Fähigkeiten.
Emotionale Intelligenz umfasst das Verständnis und die Nutzung eigener und fremder Emotionen. Diese Fähigkeiten sind nicht nur für die mentale Gesundheit und soziale Beziehungen wichtig, sondern auch für den Lernerfolg. Die Studie untersuchte, ob sich diese Effekte je nach Texttyp und sozioökonomischem Hintergrund der Kinder unterscheiden.
Die Studie verfolgte 689 chinesische Kinder von der dritten bis zur fünften Klasse. Zu Beginn wurde die emotionale Intelligenz der Kinder mittels Fragebogen erfasst. Ein Jahr später wurden Wortschatz, Wortlesen und Arbeitsgedächtnis getestet. Im letzten Jahr wurde das Leseverständnis für narrative und nicht-narrative Texte geprüft.
Die Ergebnisse zeigen, dass emotionale Intelligenz im Alter von 9 Jahren signifikant mit dem Leseverständnis im Alter von 11 Jahren verbunden ist. Diese Beziehung gilt für beide Texttypen, wobei Wortlesen und Wortschatz als wichtige Zwischenschritte dienen. Interessanterweise spielt das Arbeitsgedächtnis nur bei nicht-narrativen Texten eine Rolle.
Der sozioökonomische Status der Familie beeinflusst diese Beziehungen ebenfalls. Für Kinder aus einkommensschwachen Familien hat emotionale Intelligenz einen stärkeren Einfluss auf Wortschatz und Arbeitsgedächtnis. Dies unterstützt das Modell, dass Kinder aus benachteiligten Verhältnissen stärker auf emotionale Stärken angewiesen sind.
Die Studie zeigt auch, dass für narrative Texte das Wortlesen bei Kindern aus einkommensstarken Familien eine größere Rolle spielt. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass diese Kinder bereits früh Zugang zu Geschichten haben und ihre Lesefähigkeit stärker von der Dekodierung abhängt.
Obwohl die Studie wertvolle Einblicke bietet, gibt es Einschränkungen. Die Selbstbewertung emotionaler Intelligenz kann voreingenommen sein, und weitere Studien könnten andere Vermittler wie Aufmerksamkeit oder Angst untersuchen. Zudem sind weitere Untersuchungen nötig, um die Unterschiede zwischen narrativen und nicht-narrativen Texten besser zu verstehen.
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