ELVIS: Fortschrittliche 3D-Bildgebung zur Lebensdetektion im Weltraum

LOS ANGELES / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein innovatives holografisches Bildgebungssystem namens ELVIS ist nun an Bord der Internationalen Raumstation (ISS) und bereit, die Erforschung des Lebens im Weltraum zu revolutionieren.

Das Extant Life Volumetric Imaging System, kurz ELVIS, verspricht, die Untersuchung von Mikroorganismen und Zellen im Weltraum grundlegend zu verändern. Entwickelt in Zusammenarbeit zwischen der Portland State University und dem Jet Propulsion Laboratory der NASA, nutzt ELVIS volumetrische Bildgebung, um biologische Strukturen in bisher unerreichter Detailgenauigkeit zu analysieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Mikroskopen, die nur zweidimensionale Ansichten bieten, ermöglicht ELVIS dreidimensionale Einblicke in die Zellstruktur und deren Interaktionen mit der Umgebung. Dies ist besonders wertvoll, um zu verstehen, wie Leben in der Schwerelosigkeit und unter extremen Bedingungen reagiert.

ELVIS ist Teil der 32. Commercial Resupply Services-Mission zur ISS, die von SpaceX durchgeführt und vom ISS National Laboratory unterstützt wird. Jay Nadeau, Physikprofessorin an der PSU und leitende Forscherin, betont die doppelte Zielsetzung von ELVIS: Es soll sowohl zukünftige Weltraummissionen unterstützen als auch zur biomedizinischen Forschung auf der Erde beitragen. „Wir sind begeistert, das ISS National Lab zu nutzen, um ELVIS auf seine zukünftigen Rollen in der Weltraumforschung vorzubereiten“, sagt Nadeau. Sie fügt hinzu, dass der erfolgreiche Betrieb von ELVIS im anspruchsvollen Weltraumumfeld nicht nur den Weg für seine Nutzung in außerirdischen Umgebungen ebnet, sondern auch Auswirkungen auf die Verbesserung der biomedizinischen und mikrobiologischen Forschung auf unserem Planeten hat.

Im Fokus des Experiments stehen zwei widerstandsfähige Erdorganismen: Euglena gracilis, eine Mikroalge, die für ihre Anpassungsfähigkeit bekannt ist, und Colwellia psychrerythraea, ein Bakterium, das in kalten Meeresumgebungen gedeiht. Wissenschaftler werden beobachten, wie sich diese Lebensformen im Weltraum verhalten und entwickeln, was möglicherweise Aufschluss darüber geben könnte, welche Arten von Leben in eisigen außerirdischen Ozeanen, wie sie unter den Oberflächen von Europa oder Enceladus vermutet werden, überleben könnten.

ELVIS ist so konzipiert, dass es mit minimalem menschlichen Eingriff funktioniert und über robuste, automatisierte Komponenten verfügt, die eine kontinuierliche Datenerfassung ohne ständige Astronautenintervention ermöglichen. Während die Mission voranschreitet, erwartet das Forschungsteam bahnbrechende Ergebnisse, die unser Verständnis von der Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit des Lebens im Kosmos neu definieren könnten.

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