TEXAS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Inmitten eines Masernausbruchs in Westtexas, der bereits über 300 Fälle umfasst, stehen die Eltern eines sechsjährigen Mädchens, das an der Krankheit gestorben ist, weiterhin zu ihrer Entscheidung, ihre Kinder nicht impfen zu lassen.
Die Eltern eines sechsjährigen Mädchens, das an Masern gestorben ist, halten an ihrer Entscheidung fest, ihre Kinder nicht impfen zu lassen. Masern sind eine Krankheit, die tödlich verlaufen kann, aber durch Impfungen leicht vermeidbar ist. In Westtexas steigen die Fallzahlen weiterhin an, zwei Monate nach Beginn des Ausbruchs. Lokale Gesundheitsbehörden erwarten, dass sich das Virus noch mehrere Monate weiter ausbreiten wird. Bis Freitag wurden in Texas 309 Fälle und ein masernbedingter Todesfall gemeldet, während New Mexico 42 Fälle und ebenfalls einen Todesfall verzeichnete. Insgesamt wurden 42 Personen in den beiden Bundesstaaten ins Krankenhaus eingeliefert.
Der Ausbruch in Texas hat sich hauptsächlich in untergeimpften mennonitischen Gemeinschaften verbreitet und könnte laut Studien, die zeigen, wie sich Masern zuvor in amischen Gemeinschaften in den USA ausbreiteten, bis zu einem Jahr andauern. Diese Studien zeigten, dass Ausbrüche sechs bis sieben Monate dauerten, sagte Katherine Wells, Direktorin der Gesundheitsbehörde in Lubbock, Texas. Die Krankenhäuser in Lubbock haben die meisten Patienten des Ausbruchs behandelt, und die Gesundheitsbehörde unterstützt eng bei der Reaktion.
Die Eltern des Kindes traten in einem Video auf, das von Children’s Health Defense, einer Impfgegner-Organisation, veröffentlicht wurde. Sie erklärten, dass das Kind unter klassischen Symptomen litt. Das Fieber hielt an, und sie wurde ins Krankenhaus gebracht, wo eine Lungenentzündung festgestellt wurde. Sie wurde dann auf die Intensivstation verlegt und an ein Beatmungsgerät angeschlossen, bevor sie starb.
Die anderen vier Kinder der Eltern hatten mildere Masernfälle, was die Eltern auf ungetestete Behandlungen von Veritas Wellness, einer holistischen Klinik in Lubbock, Texas, zurückführen. Dort wurde die Familie von Dr. Ben Edwards behandelt. Auf die Frage des Interviewers der Impfgegner-Organisation, ob sie ihre Meinung zum MMR-Impfstoff geändert hätten, sagten sie: „Absolut nicht den MMR [Impfstoff] nehmen. Die Masern waren nicht so schlimm. [Die anderen Kinder] haben sich ziemlich schnell erholt. Und Dr. Edwards war für uns da.“
Der Ausbruch umfasst 14 texanische Landkreise, zwei Landkreise in New Mexico und vier wahrscheinliche Fälle in Oklahoma, wo Gesundheitsbehörden sagten, dass die ersten beiden mit den Ausbrüchen in Westtexas und New Mexico in Verbindung stehen. Masern gehören zu den ansteckendsten Krankheiten der Welt. Die Art und Weise, wie sie sich ausbreiten, macht es besonders schwierig, sie einzudämmen, und Ausbrüche können mehrere Spitzen haben, sagte Justin Lessler, Epidemiologe an der Gillings School of Global Public Health der University of North Carolina.
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