NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eltern, die ihre Kinder durch Gefahren im Internet verloren haben, setzen sich weiterhin für strengere Maßnahmen von Social-Media-Unternehmen ein. Trotz der erfolgreichen Blockade eines parteiübergreifenden Gesetzesvorschlags durch Meta, der Kinder im Internet schützen sollte, bleibt der Druck auf die Tech-Giganten bestehen.
Am Donnerstag versammelten sich 45 Familien vor einem der Büros von Meta in Manhattan, um ihrer verstorbenen Kinder zu gedenken und von dem Unternehmen mehr Verantwortung und Maßnahmen zu fordern. Die Eltern, die ihre Kinder durch Online-Gefahren wie Sextortion und Cybermobbing verloren haben, hielten eine Mahnwache ab, um auf die Gefahren aufmerksam zu machen, denen Kinder im Internet ausgesetzt sind.
Viele der Anwesenden trugen weiße Kleidung und hielten Rosen sowie Schilder mit der Aufschrift „Meta profitiert, Kinder zahlen den Preis“ in den Händen. Diese Szene stand in starkem Kontrast zu dem sonnigen Frühlingstag in New York City. Sarah Gardner, CEO der Kinderschutzorganisation Heat Initiative, erklärte, dass alle betroffenen Familien von den Tech-Unternehmen ignoriert wurden, als sie versuchten, diese auf die Vorfälle aufmerksam zu machen.
Ein besonders tragischer Fall ist der von Perla Mendoza, deren Sohn an einer Fentanyl-Vergiftung starb, nachdem er Drogen über einen Dealer auf Snapchat gekauft hatte. Sie und andere Eltern haben Klage gegen Snap eingereicht, da das Unternehmen ihrer Meinung nach nicht genug unternommen hat, um illegale Drogenverkäufe auf der Plattform zu verhindern. Mendoza fand heraus, dass der Dealer ihres Sohnes auch auf Facebook und Instagram aktiv war und meldete dies an Snap, doch es dauerte acht Monate, bis das Konto des Dealers gesperrt wurde.
Die Mahnwache fand kurz nach der Aussage der Whistleblowerin Sarah Wynn-Williams statt, die enthüllte, dass Meta gezielt 13- bis 17-Jährige mit Werbung ansprach, wenn sie sich niedergeschlagen oder deprimiert fühlten. Dies geschah vier Jahre nach der Veröffentlichung der „Facebook Files“ durch das Wall Street Journal, die zeigten, dass das Unternehmen wusste, dass Instagram schädlich für die psychische Gesundheit von Teenager-Mädchen ist, dies jedoch öffentlich herunterspielte.
Die Organisatoren der Veranstaltung, zu denen auch die Gruppen ParentsTogether Action und Design It for Us gehörten, überreichten einen offenen Brief an Zuckerberg mit über 10.000 Unterschriften. Der Brief fordert Meta auf, gefährliche Inhalte für Kinder nicht mehr zu bewerben, sexuelle Raubtiere von den Plattformen fernzuhalten und schnelle Lösungen für gemeldete problematische Inhalte oder Interaktionen zu bieten.
Meta hat im vergangenen Jahr neue Sicherheitsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche auf Facebook und Instagram eingeführt, darunter die Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden und anderen Tech-Plattformen zur Verhinderung von Kindesmissbrauch. Meta hat kürzlich Teen Accounts eingeführt, die einschränken, wer mit einem Teenager auf der App Kontakt aufnehmen kann und welche Inhalte der Kontoinhaber sehen kann. Instagram nutzt nun auch KI, um Jugendliche zu identifizieren, die ihr Alter falsch angeben, um Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen.
Sarah Gardner von der Heat Initiative kritisiert jedoch, dass Metas Maßnahmen nicht ausreichen, um die Sicherheitslücken zu schließen. Trotz strengerer Richtlinien für private Nachrichten können Erwachsene Kinder immer noch über Kommentare zu Beiträgen kontaktieren und sie bitten, ihre Freundschaftsanfrage zu akzeptieren.
Gardner betonte, dass Forscher sich als 12- oder 13-Jährige anmelden und innerhalb weniger Minuten extremistische, gewalttätige oder sexualisierte Inhalte erhalten könnten. Dies zeige, dass die Maßnahmen nicht effektiv seien und bei weitem nicht ausreichten.
Meta und seine Lobbyisten führten auch die Opposition gegen den Kids Online Safety Act an, der Ende 2024 im Kongress scheiterte. Das Gesetz hätte Regeln für soziale Medien eingeführt, um die Sucht und die psychischen Gesundheitsschäden zu verhindern, die diese Plattformen verursachen.
Gardner betonte, dass der Protest zeigen soll, dass Eltern wirklich verärgert sind, nicht nur diejenigen, die ihre eigenen Kinder verloren haben, sondern auch andere Amerikaner, die sich dieser Realität bewusst werden und nicht wollen, dass Mark Zuckerberg über die Online-Sicherheit ihrer Kinder entscheidet.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Eltern fordern von Meta mehr Schutz für Kinder im Netz" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Eltern fordern von Meta mehr Schutz für Kinder im Netz" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Eltern fordern von Meta mehr Schutz für Kinder im Netz« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!