TopBlogs.de das Original - Blogverzeichnis | Blog Top Liste

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie beleuchtet die Auswirkungen elterlicher Ernährungspraktiken auf das emotionale Essverhalten von Vorschulkindern. Forscher der University of North Florida haben herausgefunden, dass zwanghafte Ernährungspraktiken mit einer schlechteren emotionalen Regulation bei Kindern verbunden sind, was wiederum zu emotionalem Überessen führen kann.



Die Vorschuljahre sind eine entscheidende Phase für die Entwicklung emotionaler Regulation und Essgewohnheiten. In dieser Zeit entwickeln Kinder mehr Autonomie und beginnen, intensiver mit Gleichaltrigen zu interagieren. Emotionales Überessen, also das Essen als Reaktion auf negative Emotionen wie Stress oder Frustration, ist bekannt dafür, mit ungesunden Essmustern, Gewichtsproblemen und potenziellen Essstörungen im späteren Leben verbunden zu sein.

Frühere Studien haben bereits angedeutet, dass zwanghafte Fütterungspraktiken, wie die Verwendung von Nahrung zur Verhaltens- oder Emotionskontrolle, emotionales Überessen fördern können. Die Mechanismen, die dieser Beziehung zugrunde liegen, waren jedoch bisher unklar. Die neue Studie zielte darauf ab, zu untersuchen, ob diese Fütterungspraktiken mit emotionalem Überessen durch ihre Auswirkungen auf die Fähigkeit der Kinder zur Emotionsregulation verbunden sind.

Die Studie umfasste 221 Mütter von vier- und fünfjährigen Kindern, die über Online-Plattformen wie Amazon Mechanical Turk und Prolific rekrutiert wurden. Die Teilnehmerinnen füllten Umfragen aus, in denen ihre Fütterungspraktiken, die emotionalen Regulationsfähigkeiten ihrer Kinder und das emotionale Essverhalten der Kinder bewertet wurden. Um Konsistenz zu gewährleisten, wurden nur Mütter einbezogen, da sie oft die Hauptbetreuerinnen sind und sich in ihren Fütterungsansätzen von Vätern unterscheiden können.

Die Forscher untersuchten vier zwanghafte Ernährungspraktiken: die Verwendung von Nahrung zur Emotionsregulation, als Belohnung, in emotional aufgeladenen Situationen und zur Förderung oder Abschreckung bestimmter Verhaltensweisen. Die emotionale Regulation der Kinder wurde mit einer validierten Checkliste gemessen, die ihre Fähigkeit zur Steuerung der Intensität, Dauer und Ausdruck von Emotionen bewertete.

Die Ergebnisse zeigten, dass alle vier zwanghaften Ernährungspraktiken mit einer schlechteren emotionalen Regulation bei Kindern verbunden waren. Eine schlechte Emotionsregulation war wiederum mit einem erhöhten emotionalen Überessen verbunden. Diese Erkenntnisse unterstützen die Idee, dass die Verwendung von Nahrung als Werkzeug zur Emotionsbewältigung Kinder lehren könnte, sich auf das Essen als Bewältigungsmechanismus zu verlassen, anstatt adaptivere Strategien zur Emotionsbewältigung zu entwickeln.

Interessanterweise waren zwanghafte Ernährungspraktiken auch mit emotionalem Unteressen verbunden, jedoch wurde diese Beziehung nicht durch die emotionale Regulation vermittelt. Dies deutet darauf hin, dass emotionales Unteressen weniger durch erlernte Verhaltensweisen von Eltern beeinflusst wird und möglicherweise eher aus biologischen Stressreaktionen resultiert.

Die Forscher kontrollierten auch die allgemeine Nahrungsreaktivität, also die Tendenz der Kinder, auf äußere Nahrungsreize wie den Anblick oder Geruch von Nahrung zu reagieren. Selbst nach Berücksichtigung dieses Faktors blieb die emotionale Regulation ein signifikanter Vermittler, was darauf hindeutet, dass die Verbindung zwischen elterlichen Praktiken und emotionalem Überessen nicht einfach auf ein allgemeines Verlangen nach Nahrung zurückzuführen ist, sondern spezifisch mit emotionalen Bewältigungsstrategien zusammenhängt.

Obwohl die Ergebnisse wichtige Verbindungen zwischen elterlichen Praktiken, emotionaler Regulation und Essverhalten aufzeigen, hat die Studie einige Einschränkungen. Erstens basierte sie auf selbstberichteten Daten von Müttern, die möglicherweise nicht immer das tatsächliche Verhalten genau widerspiegeln. Beobachtungsstudien könnten eine objektivere Sicht auf Eltern-Kind-Interaktionen im Zusammenhang mit Fütterung und Emotionsregulation bieten.

Darüber hinaus war die Studie querschnittlich, was bedeutet, dass sie einen einzigen Zeitpunkt erfasste, anstatt Veränderungen im Laufe der Zeit zu beobachten. Längsschnittforschung ist erforderlich, um festzustellen, ob zwanghafte Fütterungspraktiken zu schlechterer emotionaler Regulation und emotionalem Überessen führen oder ob diese Verhaltensweisen sich gegenseitig in einer reziproken Weise beeinflussen. Zukünftige Studien könnten auch die Rolle von Vätern und anderen Betreuern bei der Gestaltung des emotionalen und Essverhaltens von Kindern untersuchen.

Elterliche Ernährungspraktiken beeinflussen emotionales Essverhalten von Vorschulkindern
Elterliche Ernährungspraktiken beeinflussen emotionales Essverhalten von Vorschulkindern (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein.



Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Bitte vergiss nicht in deiner eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Elterliche Ernährungspraktiken beeinflussen emotionales Essverhalten von Vorschulkindern".
Stichwörter AI Regulation Elternberatung Emotionen Ernährung Gehirn Geistiges Eigentum Kinder Neurologie Neuroscience Neurowissenschaften überessen
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!


#Abo
LinkedIn
Facebook
Twitter
#Podcast
YouTube
Spotify
Apple
#Werbung
Bitcoin
Startups
AI Devs
Briefing

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Elterliche Ernährungspraktiken beeinflussen emotionales Essverhalten von Vorschulkindern" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert



Es werden alle Kommentare moderiert!

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

Du willst nichts verpassen?

Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Elterliche Ernährungspraktiken beeinflussen emotionales Essverhalten von Vorschulkindern" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.

54 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®