CAPE CANAVERAL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein verbaler Schlagabtausch zwischen Elon Musk und dem ehemaligen ISS-Kommandanten Andreas Mogensen hat die Raumfahrtgemeinde aufgerüttelt. Der Streit dreht sich um die Rückkehr von NASA-Astronauten, die angeblich aus politischen Gründen verzögert wurde.

In einem kürzlichen Interview mit einem führenden Nachrichtensender äußerte sich Elon Musk, CEO von SpaceX, kritisch über die Verzögerung der Rückkehr von NASA-Astronauten von der Internationalen Raumstation (ISS). Musk behauptete, dass die Rückkehr von Butch Wilmore und Suni Williams aus politischen Gründen hinausgezögert wurde, was zu einer hitzigen Diskussion führte.

Andreas Mogensen, ein dänischer Astronaut und ehemaliger Kommandant der ISS, widersprach Musk vehement. Auf der Plattform X bezeichnete Mogensen Musks Behauptungen als Lüge und kritisierte die mangelnde Ehrlichkeit in der öffentlichen Diskussion. Musk konterte scharf und behauptete, SpaceX hätte die Astronauten bereits früher zurückbringen können, wenn die US-Regierung zugestimmt hätte.

Die Kontroverse dreht sich um die technische und logistische Herausforderung, die Astronauten sicher zur Erde zurückzubringen. Ursprünglich sollten Wilmore und Williams mit Boeings neuem Starliner-Raumschiff zurückkehren, doch technische Probleme führten dazu, dass sie länger auf der ISS bleiben mussten. SpaceX bot an, die Rückkehr mit einer Crew Dragon-Kapsel zu übernehmen, was jedoch nicht sofort umgesetzt wurde.

Die Diskussion wirft ein Licht auf die komplexen Abläufe und politischen Einflüsse in der Raumfahrtindustrie. Während die NASA betont, dass die Astronauten sicher sind und ausreichend versorgt werden, bleibt die Frage, inwieweit politische Entscheidungen technische Prozesse beeinflussen.

Die Rückkehr der Astronauten ist nun für März 2025 geplant, nachdem SpaceX die Einführung einer neuen Kapsel verschoben hat. Diese Verzögerung ermöglicht es, die Crew Dragon-Kapsel ‘Freedom’ für die Rückkehr zu nutzen, was die Planung der NASA erleichtert.

Die Debatte zeigt auch die Herausforderungen, vor denen Boeing mit seinem Starliner-Programm steht. Nach mehreren Rückschlägen ist unklar, wie die Zukunft des Programms aussieht. Sollte Boeing das Programm einstellen, wäre SpaceX der einzige US-amerikanische Anbieter für bemannte Raumflüge zur ISS, neben den russischen Sojus-Kapseln.

Die Raumfahrtindustrie beobachtet die Entwicklungen genau, da sie weitreichende Auswirkungen auf zukünftige Missionen und die internationale Zusammenarbeit im All haben könnten. Experten betonen die Notwendigkeit, technische und politische Aspekte besser zu integrieren, um die Sicherheit und Effizienz zukünftiger Missionen zu gewährleisten.

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Elon Musk und die Kontroverse um die Rückkehr von NASA-Astronauten
Elon Musk und die Kontroverse um die Rückkehr von NASA-Astronauten (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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