LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der aktivistische Investor Elliott Advisors hat den deutschen Energiekonzern RWE aufgefordert, sein Aktienrückkaufprogramm deutlich zu verstärken. Elliott, der knapp fünf Prozent an RWE hält, kritisiert den Mangel an Klarheit über das Engagement des Unternehmens zur Steigerung der Aktionärsrenditen.

Der Druck auf den deutschen Energiekonzern RWE, seine Aktienrückkäufe zu intensivieren, nimmt zu. Elliott Advisors, ein bekannter aktivistischer Investor, hat seine Forderungen nach einer deutlichen Erhöhung und Beschleunigung des laufenden Aktienrückkaufprogramms erneuert. Elliott, der Ende 2024 bei RWE eingestiegen ist, hält knapp fünf Prozent der Anteile und teilt die Enttäuschung des Marktes über die unklare Strategie des Unternehmens zur Steigerung der Aktionärsrenditen.

RWE hatte im November angekündigt, eigene Aktien im Wert von bis zu 1,5 Milliarden Euro zurückzukaufen, was etwa sieben Prozent der damaligen Marktkapitalisierung entsprach. Das Programm sollte im vierten Quartal 2024 starten und sich über 18 Monate erstrecken. Elliott fordert jedoch eine schnellere Umsetzung, um das Vertrauen der Investoren zu stärken.

Der Vorstand von RWE zeigt sich grundsätzlich gesprächsbereit, vertröstet Elliott jedoch auf das nächste Jahr. In einer Stellungnahme betonte RWE, dass weitere Aktienrückkäufe Teil der zukünftigen Kapitalallokation seien. Für 2025 seien alle Investitionen vollständig verplant, doch ab 2026 gebe es mehr Flexibilität. Über die optimale Kapitalallokation werde Anfang nächsten Jahres entschieden, wenn mehr Klarheit über die Investitionen in den USA und Deutschland herrsche.

Der Markt reagierte positiv auf die Aussicht auf schnellere Klarheit beim Thema Aktienrückkäufe. Am Montag stieg der Kurs der RWE-Aktie um 2,5 Prozent auf 32,88 Euro, bevor er sich bei 32,64 Euro einpendelte. Analysten wie Javier Garrido von JPMorgan sehen in den Aktienrückkäufen einen wichtigen Kurstreiber für die kommenden Monate.

Auch andere Branchenexperten bewerten die Aktienrückkäufe positiv. Ahmed Farman von Jefferies sieht darin das zentrale Kriterium, das RWE derzeit zur bevorzugten Wahl im Bereich der Erneuerbaren Energien macht. Er erwartet, dass sich das Rückkaufvolumen bis 2027 auf bis zu vier Milliarden Euro erhöhen könnte.

Die Entscheidung von RWE, die Investitionen in den Jahren 2025 bis 2030 um 10 Milliarden Euro zu kürzen und strengere Investitionskriterien einzuführen, wird von Elliott begrüßt. Der Investor sieht darin einen Schritt in die richtige Richtung, um die Renditen zu steigern und die Unternehmensstrategie zu schärfen.

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Elliott drängt RWE zu verstärktem Aktienrückkauf
Elliott drängt RWE zu verstärktem Aktienrückkauf (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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