BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Einführung der elektronischen Krankmeldung (eAU) hat in Deutschland zu einem signifikanten Anstieg der Fehltage geführt. Experten diskutieren nun die weitreichenden Folgen dieser Entwicklung.
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Die Einführung der elektronischen Krankmeldung (eAU) in Deutschland hat zu einem bemerkenswerten Anstieg der Fehltage geführt. Diese Entwicklung wird durch die vollständige Erfassung der Krankmeldungen begünstigt, die zuvor oft nicht an die Krankenkassen übermittelt wurden. Laut einer Untersuchung der DAK-Gesundheit stieg die Zahl der Krankmeldungen um fast 40 Prozent, was auf einen Meldeeffekt von etwa 60 Prozent zurückzuführen ist.
Ein weiterer Faktor für den Anstieg der Fehltage sind vermehrte Infektionswellen, insbesondere durch Erkältungen und Corona-Infektionen. Diese haben seit 2022 ein zusätzliches Drittel der Fehltage verursacht. In der Praxis zeigt sich, dass viele Arbeitnehmer nur deshalb krankgeschrieben werden, weil es vom Arbeitgeber gefordert wird, obwohl sie sich nicht unbedingt krank fühlen.
Die Diskussion um die Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag gewinnt in diesem Kontext an Bedeutung. Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz, hat eine Debatte über die Abschaffung dieser Regelung angestoßen. Kritiker warnen jedoch vor den Risiken, die durch kranke Arbeitnehmer am Arbeitsplatz entstehen könnten, wenn die Lohnfortzahlung entfällt.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) warnt vor den möglichen Folgekosten und Risiken, die durch die Anwesenheit kranker Mitarbeiter entstehen könnten. Die aktuellen Statistiken des Statistischen Bundesamtes und der DAK-Gesundheit zeigen, dass der Krankenstand in Deutschland im internationalen Vergleich hoch ist, mit einem Durchschnitt von 15,1 bis 20 Fehltagen pro Kopf im Jahr 2023.
Die Einführung der eAU hat somit nicht nur die Erfassung von Krankmeldungen verbessert, sondern auch eine Debatte über die Arbeitskultur und die Gesundheitspolitik in Deutschland angestoßen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf die zukünftige Gestaltung der Lohnfortzahlung und die allgemeine Gesundheitspolitik auswirken werden.
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