SAN SALVADOR / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – El Salvador hat im Rahmen eines neuen Kreditabkommens mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) beschlossen, die Verpflichtung zur Annahme von Bitcoin durch Händler freiwillig zu gestalten.
El Salvador hat sich mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) auf ein Kreditabkommen in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar geeinigt, das über die nächsten 40 Monate ausgezahlt werden soll. Im Rahmen dieses Abkommens wird die Verpflichtung für Händler, Bitcoin zu akzeptieren, freiwillig gestaltet. Zudem wird die Beteiligung des Staates an der wenig genutzten Chivo-Wallet schrittweise zurückgefahren. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, das Verhältnis von Schulden zu Bruttoinlandsprodukt zu senken und die Risiken des Bitcoin-Projekts zu minimieren. Der IWF hat betont, dass die rechtlichen Reformen die Akzeptanz von Bitcoin im privaten Sektor freiwillig machen werden. Für den öffentlichen Sektor wird das Engagement in Bitcoin-bezogenen wirtschaftlichen Aktivitäten und Transaktionen eingeschränkt. El Salvador begann 2021 mit dem Kauf von Bitcoin und hält derzeit 5.968,8 Bitcoin, was einem Wert von etwa 602 Millionen US-Dollar entspricht. Der IWF hat zudem klargestellt, dass Steuern nur in US-Dollar, der offiziellen Währung des Landes, gezahlt werden. Die Vereinbarung markiert das Ende von vier Jahren Verhandlungen, die durch die Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel durch Präsident Nayib Bukele im Juni 2021 geprägt waren. Der IWF hatte Bukele lange dazu aufgefordert, seine Bitcoin-Pläne aufzugeben, da die spekulative Natur der Kryptowährung das Land gefährden könnte. Das Abkommen wird auch zusätzliche Kredite von anderen globalen Banken, einschließlich der Weltbank, umfassen, was zu einem Gesamtfinanzierungspaket von über 3,5 Milliarden US-Dollar führt. In Reaktion auf die Ankündigung des IWF äußerte sich Bukeles Bitcoin-Berater Max Keiser kritisch und bezeichnete die Vereinbarung als bürokratisch und bedeutungslos. Er betonte, dass die Nutzung von Bitcoin in El Salvador immer freiwillig war und die Nutzung weiter wächst. Eine Umfrage im Oktober ergab jedoch, dass 92 % der Salvadorianer keine Transaktionen mit Bitcoin durchführen, was einen Anstieg gegenüber einer Umfrage von 2023 darstellt, bei der 88 % angaben, Bitcoin nicht für Transaktionen zu nutzen.
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