MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Astronomen haben ein bemerkenswertes Phänomen in der Galaxie SDSS1335+0728 beobachtet, das neue Einblicke in die Aktivität supermassereicher Schwarzer Löcher bietet.
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In der Welt der Astronomie sind supermassereiche Schwarze Löcher oft stille Giganten, die in den Zentren von Galaxien ruhen. Doch gelegentlich erwachen sie zu neuem Leben, was für Wissenschaftler eine seltene Gelegenheit bietet, diese Prozesse in Echtzeit zu beobachten. Ein solches Ereignis wurde kürzlich in der Galaxie SDSS1335+0728 entdeckt, die etwa 300 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Jungfrau liegt.
Bis zum Jahr 2019 galt SDSS1335+0728 als unspektakulär, doch dann änderte sich das Bild dramatisch. Die Helligkeit der Galaxie nahm plötzlich zu, was darauf hindeutet, dass das supermassereiche Schwarze Loch im Zentrum begonnen hat, Material in großem Umfang zu verschlingen. Diese Aktivität führt zu einer enormen Erhitzung des Materials, das kurz vor dem Verschwinden im Schwarzen Loch steht, und erzeugt die beobachtete Helligkeit.
Solche plötzlichen Helligkeitsänderungen könnten theoretisch auch durch andere Phänomene wie Supernova-Explosionen oder das Auseinanderreißen eines Sterns durch ein Schwarzes Loch verursacht werden. Doch diese Ereignisse dauern in der Regel nur einige Wochen oder Monate. Bei SDSS1335+0728 hingegen hält die erhöhte Helligkeit seit über vier Jahren an, was auf eine andere Ursache hindeutet.
Die Forscher haben umfangreiche Beobachtungen und Archivmaterial ausgewertet und festgestellt, dass die Galaxie nun viel mehr Licht in ultravioletten, optischen und infraroten Wellenlängen abstrahlt. Im Februar 2024 begann sie sogar Röntgenstrahlung zu emittieren, ein Verhalten, das bisher ohne Beispiel ist. Diese Entdeckung könnte darauf hindeuten, dass wir zum ersten Mal die Aktivierung eines massereichen Schwarzen Lochs in Echtzeit verfolgen können.
Massereiche Schwarze Löcher sind in nahezu allen Galaxien zu finden, auch in unserer Milchstraße. Normalerweise sind sie jedoch inaktiv und daher nicht direkt sichtbar. Die Beobachtung von SDSS1335+0728 bietet eine einzigartige Gelegenheit, das Erwachen eines solchen Schwarzen Lochs zu studieren. Claudio Ricci von der Universität Diego Portales in Chile betont, dass das Schwarze Loch plötzlich begann, sich an dem in seiner Umgebung verfügbaren Gas zu laben und dadurch sehr hell wurde.
Um die genauen Ursachen für dieses Phänomen zu ermitteln, sind weitere Beobachtungen notwendig. Daten des Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte oder des im Bau befindlichen Extremely Large Telescope könnten entscheidende Hinweise liefern. Diese Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Astronomy & Astrophysics veröffentlicht und könnten unser Verständnis von Schwarzen Löchern und ihrer Aktivität grundlegend erweitern.
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