MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Pflege alternder Eltern ist eine der bedeutendsten und zugleich herausforderndsten Aufgaben im Leben vieler Erwachsener. Für Einzelkinder, die diese Verantwortung ohne die Unterstützung von Geschwistern tragen, kann diese Aufgabe besonders belastend sein.
Die Zahl der Familien mit nur einem Kind hat sich in den letzten Jahrzehnten in den USA verdoppelt, was bedeutet, dass immer mehr alternde Eltern auf die Pflege durch ein einziges erwachsenes Kind angewiesen sind. Eine neue Studie der Universität von Missouri zeigt, dass Einzelkinder bei der Pflege ihrer Eltern sowohl emotional als auch finanziell stärker belastet sind als solche mit Geschwistern. Diese Belastung wird durch den Mangel an geteiltem Familienhintergrund und emotionaler Unterstützung verstärkt, was die Pflege für Einzelkinder isolierender macht.
Die Forscher Hana Skoblow und Megan Gilligan analysierten nationale Daten von 1.773 Erwachsenen, die sich um alternde Eltern kümmern, und fanden heraus, dass 12% von ihnen Einzelkinder waren. Diese Gruppe berichtete von größeren finanziellen Schwierigkeiten und emotionalem Stress im Vergleich zu ihren Pendants mit Geschwistern. Während Unterstützung von Freunden oder der erweiterten Familie oft die psychische Gesundheit von Pflegenden mit Geschwistern verbessert, hat sie nicht den gleichen Effekt für Einzelkinder.
Ein möglicher Grund dafür ist, dass Einzelkinder oft besonders enge Bindungen zu ihren Eltern haben und sich emotional auf sie verlassen. Wenn ein Elternteil Pflege benötigt, kann dieses emotionale Sicherheitsnetz verschwinden. Zudem könnten Einzelkinder Schwierigkeiten haben, ihre Herausforderungen zu teilen, insbesondere wenn die Person, der sie normalerweise vertrauen, nun diejenige ist, die gepflegt werden muss.
Die Forscher betonen die Wichtigkeit früher und ehrlicher Gespräche zwischen Eltern und ihren erwachsenen Kindern, um Erwartungen zu klären und die emotionale Last zu verringern. Solche Gespräche können helfen, Missverständnisse zu vermeiden und die Beziehung zu stärken. In zukünftigen Studien wollen Skoblow und Gilligan auch die Perspektive der Eltern einbeziehen, um zu verstehen, wie sie sich fühlen, wenn sie von ihrem einzigen Kind gepflegt werden.
Die Erkenntnisse dieser Studie unterstreichen die Notwendigkeit, mehr Unterstützung für Einzelkinder zu entwickeln, die sich um ihre Eltern kümmern. Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Ein-Kind-Familien ist es entscheidend, die spezifischen Herausforderungen dieser Gruppe zu verstehen und Lösungen zu finden, die ihre psychische und finanzielle Belastung verringern.
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