NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Energiewende, die weltweit als notwendiger Schritt zur Bekämpfung des Klimawandels angesehen wird, ist nicht nur das Ergebnis von Umweltbewegungen und staatlichen Initiativen. Vielmehr spielen finanzstarke Investoren und strategische Netzwerke eine zentrale Rolle bei der Förderung von Wind- und Solarenergie. Diese Entwicklung wirft Fragen über die einseitige Ausrichtung der Klimapolitik und die langfristige Tragfähigkeit der Energieversorgung auf.
Die Transformation des Energiemarktes hin zu erneuerbaren Energien ist das Resultat einer gezielten und langfristigen Strategie einflussreicher Investoren. Bereits im Jahr 2009 kamen einige der reichsten Männer der Welt zusammen, um die Weichen für eine nachhaltige Energiepolitik zu stellen. Unter der Leitung von Sir Paul Nurse, einem britischen Nobelpreisträger, diskutierten Persönlichkeiten wie Michael Bloomberg, Bill Gates und Warren Buffett über die strategische Positionierung von Investitionen in erneuerbare Energien.
Ein entscheidendes Dokument in diesem Kontext war das Strategiepapier „Design To Win“, das 2007 von der ClimateWorks Foundation entwickelt wurde. Es legte die Grundlagen dafür, wie Großspender durch gezielte Förderung von NGOs und wissenschaftlichen Institutionen eine weltweite Klimaschutzpolitik formen könnten. Das Ziel war klar: Subventionen für fossile Energien eindämmen und erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie gezielt fördern.
Die Rolle privater Stiftungen im Kampf gegen fossile Energien wurde in den letzten Jahren massiv ausgebaut. Die ClimateWorks Foundation, gegründet im Jahr 2008, erhielt Milliardenbeträge von Stiftungen wie Hewlett und Packard. Parallel dazu entstand mit 350.org eine global agierende Umweltbewegung, die von denselben Geldgebern finanziert wurde. Michael Bloomberg investierte allein zwischen 2011 und 2018 rund 164 Millionen Dollar in Anti-Kohle-Kampagnen.
Doch Kritiker sehen in diesen Spenden nicht nur Klimaschutz, sondern auch wirtschaftliche Strategie. Der Erfolg der erneuerbaren Energien hängt maßgeblich von regulatorischen Rahmenbedingungen und staatlichen Förderprogrammen ab, die durch gezielten Lobbyismus über Jahre hinweg geformt wurden. Studien zeigen, dass alternative Technologien wie Kernenergie oder CO₂-Speicherung von den einflussreichen Spendern systematisch ausgeblendet wurden.
Die dominierende Rolle der Superreichen im Kampf gegen den Klimawandel hat längst eine politische Dimension erreicht. Der Einfluss großer Stiftungen auf Medien, Forschungseinrichtungen und Politik ist enorm. Doch die entscheidende Frage bleibt: Wird die Transformation der Energieversorgung allein durch Wind und Sonne langfristig tragfähig sein? Oder hat eine einseitig geführte Klimapolitik Technologien vernachlässigt, die für eine nachhaltige Versorgungssicherheit notwendig wären?
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