GÖTEBORG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie der Universität Göteborg zeigt, dass die Kindheitstraumata von Müttern einen signifikanten Einfluss auf Kinder mit ADHS und Autismus haben können. Diese Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf die Bedeutung der familiären Vorgeschichte bei der Unterstützung von Kindern mit neuroentwicklungsbedingten Störungen.
Die jüngste Forschung der Universität Göteborg legt nahe, dass die Kindheitserfahrungen von Müttern, insbesondere traumatische Erlebnisse, einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung ihrer Kinder haben können, insbesondere wenn diese mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) oder Autismus diagnostiziert wurden. Diese Studie hebt hervor, dass Mütter, die in ihrer Kindheit Missbrauch, Vernachlässigung oder familiäre Dysfunktion erlebt haben, häufiger Kinder mit ähnlichen Erfahrungen und neuroentwicklungsbedingten Störungen haben.
Interessanterweise wurde ein solcher Zusammenhang bei Vätern nicht festgestellt. Dies könnte auf unterschiedliche Rollen in der Kindererziehung oder auf die geringere Anzahl von Vätern in der Studie zurückzuführen sein. Die Forscher betonen die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes, der die familiäre Vorgeschichte berücksichtigt, um Kinder mit neuroentwicklungsbedingten Störungen besser zu unterstützen.
Die Studie, die im Nordic Journal of Psychiatry veröffentlicht wurde, umfasste 86 Mütter und 37 Väter sowie 48 Kinder, die mit ADHS, Autismus oder beidem diagnostiziert wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass Mütter, die in ihrer Kindheit schwierige Umstände erlebt haben, häufiger Kinder haben, die ähnliche Erfahrungen berichten. Darüber hinaus hatten diese Mütter ein erhöhtes Risiko, selbst Merkmale von ADHS und Autismus aufzuweisen.
Maria Davidsson, Doktorandin an der Sahlgrenska Akademie der Universität Göteborg, erklärt, dass eine unsichere Umgebung in der Kindheit die Fähigkeit einer Mutter beeinflussen kann, Stress zu bewältigen, Sicherheit zu bieten und intime Beziehungen zu ihrem Kind aufzubauen. Dies kann es dem Kind erschweren, seine Emotionen zu regulieren und alltägliche Herausforderungen zu meistern, insbesondere wenn es eine neuroentwicklungsbedingte Störung hat.
Die Forscher betonen, dass es wichtig ist, das Gesamtbild zu betrachten, wenn Kinder mit ADHS und Autismus bewertet werden. Die Untersuchung der Kindheitserfahrungen der Eltern, beispielsweise durch ACE-Screening, kann helfen, ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, wie frühe Erfahrungen die kindliche Entwicklung beeinflussen und welche Unterstützung die Familie benötigt.
Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung der Berücksichtigung von Kindheitstraumata in der klinischen Praxis und der Entwicklung von Unterstützungsstrategien, die auf die spezifischen Bedürfnisse von Familien mit Kindern mit neuroentwicklungsbedingten Störungen zugeschnitten sind. Die Forscher fordern weitere Studien, um die Mechanismen zu verstehen, durch die mütterliche Kindheitserfahrungen die Entwicklung von Kindern beeinflussen können.
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