MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Autistische Frauen stehen vor einzigartigen Herausforderungen, wenn sie Mütter werden. Eine neue Studie beleuchtet die Schwierigkeiten, die durch späte Diagnosen und mangelndes Verständnis von Fachleuten entstehen.
Die Mutterschaft ist für viele Frauen eine transformative Erfahrung, die sowohl Freude als auch Herausforderungen mit sich bringt. Für autistische Frauen können diese Herausforderungen jedoch besonders ausgeprägt sein. Eine aktuelle Studie der Universitat Jaume I hebt hervor, dass viele autistische Frauen erst nach der Geburt ihrer Kinder diagnostiziert werden. Dies weist auf erhebliche Lücken im Bewusstsein und in der Unterstützung durch Familien und Gesundheitsdienstleister hin.
Ein zentrales Thema der Studie ist die verstärkte emotionale Erfahrung, die viele autistische Mütter während der Schwangerschaft und Erziehung ihrer Kinder erleben. Sensible Reaktionen auf sensorische Reize und erhöhte Angstzustände sind häufige Begleiter, die den Alltag erschweren können. Die Teilnehmerinnen der Studie betonten die Notwendigkeit einer individuell angepassten Betreuung und eines größeren gesellschaftlichen Bewusstseins, um die Lebensqualität autistischer Mütter und ihrer Familien zu verbessern.
Ein weiteres Problem, das in der Studie angesprochen wird, ist der Mangel an geschulten Fachkräften im Gesundheitswesen, die in der Lage sind, Autismus zu erkennen und eine angepasste Betreuung zu bieten. Viele der befragten Frauen erhielten ihre Diagnose erst, nachdem ihre Kinder oder andere Familienmitglieder diagnostiziert wurden. In einigen Fällen zweifelte die Familie sogar an der Diagnose, da sie glaubte, die Mutter suche nur Aufmerksamkeit.
Die Forscherinnen Irene García Molina und Mónica Cortés Calvo führten Interviews mit neun spanischen autistischen Frauen, von denen sieben bereits Mütter sind und zwei den Wunsch haben, Mütter zu werden. Die Ergebnisse zeigen, dass eine gute Beziehung innerhalb der Familie, insbesondere mit dem Partner und den Kindern, während des Diagnoseprozesses entscheidend für die Selbstakzeptanz der Mütter ist.
Die Studie unterstreicht die Bedeutung eines besseren Verständnisses der autistischen Merkmale bei Frauen und in der Mutterschaft, damit Familien und Gesundheitsdienstleister eine bessere individuelle Betreuung bieten können. Die Forscherinnen betonen, dass mehr Forschung notwendig ist, um die Barrieren im Zusammenhang mit der Schnittstelle von Mutterschaft und Diversität abzubauen und ein größeres Verständnis und Akzeptanz für die betroffenen Personen zu fördern.
Obwohl die Ergebnisse der Studie aufgrund der geringen Teilnehmerzahl nicht repräsentativ für die gesamte Population autistischer Mütter sind, bieten sie einen wertvollen Ausgangspunkt für zukünftige Untersuchungen. Die Forscherinnen haben keine vorherige Forschung zu den Erfahrungen und Bedürfnissen autistischer spanischer Frauen, die Mütter sind oder werden wollen, gefunden. Die vorhandenen Studien konzentrieren sich meist auf Kinder oder stammen aus Ländern mit einer anderen Kultur als der spanischen.
Das Projekt wurde durch den Social Commitment Award der Santander Bank und der Universitat Jaume I im Jahr 2022 finanziert. Professorin García Molina, Mitglied der Forschungsgruppe DEVELOP, setzt die Forschung zu diesem Thema fort, mit einem Fokus auf Mütter mit Autismus und ihre Familien sowie auf Gesundheitsfachkräfte in der Provinz Castelló.
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