SUWAYDA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der südlichen Region Syriens, Suwayda, hat sich eine neue militärische Koalition gebildet, die sich als Suwayda-Militärbund bezeichnet. Diese Gruppe, bestehend aus Druze-Militanten, hat das Ziel, die Region zu schützen und die Sicherheit zu gewährleisten.
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Der Suwayda-Militärbund hat kürzlich seine Gründung bekannt gegeben, um die Sicherheit in der Region zu stärken und die Zivilbevölkerung sowie öffentliches Eigentum vor Gewalt und Zerstörung zu schützen. Die Koalition plant regelmäßige Treffen, um Bedrohungen zu bewerten und entsprechend zu reagieren. Ein erstes militärisches Treffen ist für den 24. Februar im Gebiet Sad Al Ain zwischen Suwayda und Salkhad geplant.
Ursprünglich als Interimsmilitärbund nach dem Sturz von Bashar al Assad im Dezember 2024 gegründet, entstand der Rat als Reaktion auf wachsende Sicherheitsbedrohungen nach dem Rückzug der syrischen Arabischen Armee aus der Region. Der Kommandant Tareq Al Shoufi betonte, dass der Rat eine Integration in eine neu vereinte syrische Armee anstrebt und die Prinzipien von Säkularismus, Demokratie und Dezentralisierung als wesentlich für Gerechtigkeit und regionale Stabilität ansieht.
Bei einer Versammlung von Dutzenden von Bewohnern der Provinz am Al Kafr Agricultural Airport, südlich von Suwayda, kündigte der Militärbund den Beginn seiner Operationen im Gouvernorat an und präsentierte ein „nationales Projekt“ in Zusammenarbeit mit politischen und revolutionären Kräften.
Die Ankündigung stieß jedoch auf Kritik einiger Druze-Führer. Hikmat Al Hajeri, der spirituelle Führer der syrischen Druze, lehnte die Gründung des Rates ab und bezeichnete seine Mitglieder als Separatisten, die nicht die Autorität hätten, die Druze-Gemeinschaft oder die Führung des Gouvernorats Suwayda zu vertreten.
Der interimistische Präsident Syriens, Ahmad al Sharaa, traf sich mit einer Delegation aus Suwayda, um über Sicherheits- und Lebensbedingungen sowie politische Teilhabe und die Zukunft des Staates zu diskutieren. Die Delegation, die nach Damaskus reiste, umfasste Sheikh Suleiman Abdul Baqi, Sheikh Laith al Balous und Sheikh Moanis Abu Hala als Vertreter einiger bewaffneter Fraktionen in Suwayda.
Der Suwayda-Militärbund hat eine Flagge übernommen, die eine Karte Syriens zeigt, identisch mit der von den kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) verwendeten, die das SDF-kontrollierte Gebiet östlich des Euphrat vom Rest Syriens trennt. Die einzige Änderung ist ein hervorgehobenes Gouvernorat Suwayda mit dem fünfzackigen Stern der Druze. Der Rat zeigte sich offen für eine Zusammenarbeit mit der SDF und lobte sie als Kraft, die ihr Land und ihre Leute gegen Terrorismus und Diktatur verteidigt hat.
Seit dem Sturz des Assad-Regimes hat der Rat mehrere Schritte unternommen, um seine Macht zu festigen. Am 14. Dezember erstellte er eine Datenbank ehemaliger Offiziere der syrischen Arabischen Armee, Unteroffiziere und Personal aus Assads internen Sicherheitskräften, um für deren Rechte und Gehälter einzutreten.
Details über die Führung des Rates sind spärlich, aber Berichte deuten darauf hin, dass Tareq al Shoufi an der Spitze steht. Über ihn ist wenig bekannt, aber ein Bericht aus dem Jahr 2023 legt nahe, dass er eine Gruppe ehemaliger Offiziere der syrischen Arabischen Armee vertrat, die sich während der Suwayda-Proteste 2023 gegen Bashar al Assad auf die Seite der Druze-Gemeinschaft stellten.
Am 24. Februar schworen mehrere lokale Gruppen dem Militärbund die Treue, darunter die Bayraq Suleiman Bin Daoud Forces, angeführt von Majed Najem Abu Ras, der aktiv die Rekrutierung in den Militärbund förderte.
Bemerkenswert ist, dass Abu Ras auch Inhalte geteilt hat, die Unterstützung für Israel ausdrücken. In einem Repost teilte er einen Facebook-Beitrag des israelischen Druze Suleiman Abdul Latif, der junge Druze-Männer in Suwayda aufforderte, dem Rat beizutreten, und behauptete, dass die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) bei ihrem Eintritt in Syrien Druze-Kämpfer in ihre Reihen aufnehmen würden. In einem anderen Beitrag kommentierte Abu Ras die Äußerungen des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu zum Schutz der syrischen Druze und deutete an, dass seine Botschaft an Abu Mohammad al Jolani und Hayat Tahrir al Sham gerichtet war.
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