SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – OpenAI steht erneut im Fokus der Kritik, nachdem ein ehemaliger hochrangiger Politikforscher des Unternehmens, Miles Brundage, öffentlich Bedenken über die Darstellung der KI-Sicherheitsgeschichte des Unternehmens geäußert hat.

OpenAI, ein führendes Unternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz, sieht sich mit Kritik konfrontiert, nachdem Miles Brundage, ein ehemaliger Politikforscher des Unternehmens, die jüngste Darstellung der KI-Sicherheitsgeschichte von OpenAI in Frage gestellt hat. Brundage, der von 2018 bis vor kurzem bei OpenAI tätig war, äußerte sich auf sozialen Medien kritisch über die Art und Weise, wie OpenAI seine Strategie zur Einführung potenziell riskanter KI-Systeme darstellt.

In einem kürzlich veröffentlichten Dokument beschreibt OpenAI seine aktuelle Philosophie zur KI-Sicherheit und -Ausrichtung. Das Unternehmen betont, dass die Entwicklung von AGI (Artificial General Intelligence) als ein kontinuierlicher Prozess betrachtet wird, der durch iterative Einführung und Lernen aus bestehenden KI-Technologien vorangetrieben wird. Diese Sichtweise steht im Gegensatz zu einer diskontinuierlichen Welt, in der Sicherheitserkenntnisse durch übermäßige Vorsicht bei aktuellen Systemen gewonnen werden.

Brundage argumentiert, dass die Veröffentlichung von GPT-2, einem Vorläufer der heutigen KI-Systeme wie ChatGPT, tatsächlich große Vorsicht erforderte. Er betont, dass die schrittweise Veröffentlichung von GPT-2 im Jahr 2019 im Einklang mit der heutigen Philosophie der iterativen Einführung stand. Damals wurde das Modell aufgrund potenzieller Missbrauchsrisiken zunächst nicht vollständig veröffentlicht, was in der Branche auf gemischte Reaktionen stieß.

Während einige Experten die Vorsicht von OpenAI lobten, argumentierten andere, dass die Risiken übertrieben wurden. Schließlich veröffentlichte OpenAI eine teilweise Version von GPT-2, gefolgt von der vollständigen Freigabe einige Monate später. Brundage sieht diese Vorgehensweise als richtig an und kritisiert die aktuelle Darstellung von OpenAI, die seiner Meinung nach eine Beweislast schafft, bei der Bedenken als alarmistisch abgetan werden, es sei denn, es gibt überwältigende Beweise für unmittelbare Gefahren.

Die Konkurrenz im Bereich der Künstlichen Intelligenz hat sich verschärft, insbesondere durch das chinesische KI-Labor DeepSeek, das mit seinem R1-Modell weltweit Aufmerksamkeit erregt hat. OpenAI-CEO Sam Altman hat eingeräumt, dass DeepSeek den technologischen Vorsprung von OpenAI verringert hat, was zu einem beschleunigten Produktfreigabezyklus führen könnte, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Angesichts der finanziellen Herausforderungen, mit denen OpenAI konfrontiert ist, stellt sich die Frage, ob ein schnellerer Produktfreigabezyklus kurzfristig von Vorteil sein könnte, jedoch möglicherweise auf Kosten der langfristigen Sicherheit. Experten wie Brundage hinterfragen, ob dieser Kompromiss gerechtfertigt ist, insbesondere in einer Zeit, in der die Sicherheit von KI-Systemen von entscheidender Bedeutung ist.

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Ehemaliger OpenAI-Politikchef kritisiert Umgang mit KI-Sicherheit
Ehemaliger OpenAI-Politikchef kritisiert Umgang mit KI-Sicherheit (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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